Waldbrand im Yosemite National Park … und zufällig vor Ort
Am Montagabend (7.9.) brach im Yosemite National Park in den USA im Indian Canyon (am Nordrand des Yosemite Valley gelegen) auf einer Fläche von 40,5 Hektar ein Waldbrand aus.
Ich war am Dienstag im Park und wurde Augenzeuge. Die Rauchwolke konnte man nahezu von jedem Punkt im Yosemite Valley aus sehen. 60 Feuerwehrmänner, 6 Löschflugzeuge und 3 Hubschrauber waren im Einsatz um den Brand unter Kontrolle zu halten. Die genaue Brandursache ist noch unklar. Es ist jedoch nicht der erste Waldbrand in diesem Jahr im Yosemite National Park, generell traten in den letzten Monaten im Westen der USA immer wieder verheerende Waldbrände auf. Zudem leidet Californien seit Jahren unter einer extremen Dürre.
Gegen Mittag konnte man am Dienstag die erste kleine Rauchwolke aufsteigen sehen. Innerhalb einer Stunde wuchs die Wolke enorm. Die Löschflugzeuge kreisten stundenlang um den Brand, sie waren unüberseh- und hörbar. Die enorme Rauchwolke kam zu Stande, da sich das Feuer zwischen bereits toten Bäumen befand. Die folgenden Fotos habe ich selbst im Yosemite Park aufgenommen.
Rauchwolke des Tenaya Feuers gegen Mittag.
Rauchwolke des Tenaya Feuers 1 Std später, gegen 14.30 Uhr.
Hier noch ein kleines Video.
Über den Autor
Rebekka Krampitz
Dipl.-Meteorologin, Wuppertaler-Kind, seit Ende 2014 in South Carolina, USA lebend. Beiträge von Rebekka sind Archivbeiträge.
Gut dass alle wieder gesund herausgekommen sind. Den Park stelle ich mir auch botanisch höchst interessant vor. Die ältesten Pflanzen der Erde, bestimmte knorrige und kleinwüchsige Kiefer,n sollen in den angrenzenden White Mountains Kaliforniens sein, die grössten Mammutbäume sind im südlichen Sequoia-Nationalpark. Das Klima hat dort bestimmt seine Eigenheiten und ist relativ gemässigt. Ein höchst interessantes Gebiet, mit den Salzwüsten Nevadas im Osten und San Francisco im Westen. Wenn ich in den U.S.A. wäre, wäre das sicher eine Top-Adresse.
Das sieht beängstigend und interessant zugleich aus. Täuscht es, oder wird der Rauch an der Oberseite von der Luft plattgedrückt?
Wenn ich die Möglichkeit hätte, wäre Kalifornien definitiv eine Reise wert.
Ja und nein. Die Wolke geht auf dem unteren Bild tatsächlich in die Breite, statt weiter hochzusteigen. Dafür kann zum einen die Schichtung der Atmosphäre verantwortlich sein (Sichtworte stabil, labil, Inversion,…), die den Rauch nicht weiter aufsteigen lässt. Zum Zeitpunkt der Aufnahmen waren allerdings auch schon die Löschflugzeuge im Einsatz, die kontinuerlich in und um das Feuer geflogen sind, um es einzudämmen. Somit kann es auch durch die Löschflugzeuge kommen. Ich habe leider keine Daten bezüglich Atmosphärenschichtung von dem Tag dort zur Hand, so dass man es eindeutig sagen könnte. Ich halte die Flugzeuge allerdings für wahrscheinlicher als Auslöser für den „platten“ Effekt.
Vier große Buchstaben : N.. E..i..D 😛
Gratulation zu dieser Reise, ich selbst war 1987 im besagten Nationalpark, allerdings im Frühjahr. Und Joshua Tree mit seinen ungefähren 4500 Jahren an Lebensalter schmückt noch heute unsere gute Stube; Als Großbildfoto 60×40 cm.
Alle Gute weiterhin
Danke. 😉 Dem Joshua Tree Park habe ich ebenfalls gesehen. Fand ich sogar etwas toller als Yosemite. Für mich eine Art Death Valley mit Planzen. Aber das ist bekanntlich Geschmacksache.