Badewanne Mittelmeer – ungewöhnlich warmes Wasser
Das Mittelmeer, insbesondere das östliche und die Adria, hat derzeit ungewöhnliche hohe Wassertemperaturen zu verzeichnen. Am umgebenden Land (Italien, Kroatien) waren es an der Adria im Juli 2015 bisher jeden Tag über 30, oft auch über 35 Grad Lufttemperaturmaximum; in unserem Archiv zeigt sich, dass 10 bis 14 Sonnenstunden pro Tag die Regel waren – die Aufheizung des Meeres also nicht sehr verwunderlich.
An den Küsten Kroatiens und Italiens werden dieser Tage regelmäßig Wassertemperaturen zwischen 26 und 28°C verzeichnet (im östlichen Mittelmeer sogar bis 30)! In den vergangenen fünf Jahren waren es 23 bis 25°C im Juli-Durchschnitt, was in diesem Jahr definitiv getoppt wird. Gemessen wird die Temperatur in 50 bis 100 cm Tiefe.
Eine wirkliche Abkühlung beim Baden ist das nicht mehr…
Wasser kann Wärme länger speichern als „Land“, sprich es wird sich bis in den späten Herbst ziehen, dass die Temperaturen wieder auf Normalwerte kommen (es sei denn, es wird eine Zeit lang viel regnen). So hohe Temperaturen bedeuten natürlich auch unglaubliche Energien, die da vorhanden sind. Nun eine persönliche Einschätzung: Bei entsprechender (zugegeben seltener, aber nicht unmöglicher) Wetterlage im Winter könnten mit einem Schneetief vom Mittelmeer her recht dolle Schneemassen auch in Deutschland vom Himmel fallen.
Aber bitte nicht für bare Münze nehmen 😉 Ist nur so ein Gedanke, bis dahin passiert noch sooo viel…
Wenn ich mich recht erinnere sind massive Schneefälle, welche aus dem Mittelmeerraum nach Südbaden ziehen eine 1b-Wetterlage.
Hatten wir im Februar 1999, da hat es innerhalb 24h 1m runtergehauen und 2 Tage später massiv reingeregnet.
Moin Kobi, so ungefähr: Die Bezeichnung ist „Vb“ 😉
Wie sieht es unter diesen Voraussetzungen mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Tornados oder Taifune für die Mittelmeer-Region aus? Meine mich erinnern zu können, dass sehr warmes Wasser ein Baustein dafür ist..
Tornados bzw. Wasserhosen entstehen unter anderen Voraussetzungen, dabei spielt die Wassertemperatur keine Rolle. Für Taifune bzw. aus dem amerikanischen „Hurrikan“ reicht die Wassertemperatur prinzipiell aus, praktisch sehe ich aber das Problem, dass das Mittelmeer eindeutig zu wenig Platz bietet, und damit zu wenig Energie da ist. Für ein kräftiges Tiefdruckgebiet mit ergiebigen Niederschlägen reicht es aber sehr wohl aus. Aktuell und auch auf absehbare Zeit bietet die Wetterlage jedoch keinen Raum für derartige Tiefdruckbildungen. Warten wir den Herbst ab, ein Tief wie o.g. mit starken Regenfällen ist durchaus realistisch.