Bekommt Tropensturm Fred ein zweites Leben?
Tropensturm Fred ist dabei sich in den nächsten Tagen weiter abzuschwächen. Er liegt derzeit draußen auf dem tropischen Atlantik. Seine Position am Freitag, 4.9. um 17 Uhr MESZ war 22,˚N 38,3˚W.
Kerndruck: 1006 hPa
Windbön: 74 km/h
Zugrichtung: mit 15km/h nach West-Nordwest.
Der Tropensturm (oben im Titelbild zu sehen) bedroht also weit und breit kein Land. Trotzdem bleibt die Entwicklung um Fred in den nächsten Tagen spannend. Er gelangt nun in ein Gebiet mit hoher Windscherung, die sich erst einmal negativ auf seine Lebensdauer auswirkt und dafür sorgt, dass er sich zu einem normalen Tief abschwächen wird. Hier wird es nun interessant. Denn am Wochenende sehen die Modelle eine Abschwächung der Windscherung in dem Gebiet, in dem die Reste von Fred sein werden. Da gleichzeitig das Wasser des Atlantiks auch warm ist, könnte es tatsächlich sein, dass sich Fred reaktiviert und erneut ein tropischer Sturm wird. Das hängt jedoch maßgeblich davon ab, wie stark sich Fred in den kommenden Tagen abschwächen wird und ob bis dahin überhaupt noch ein Funken Leben vorhanden ist, dass widerbelebt werden könnte. Die Modelle halten es für durchaus realistisch:
Nördlich von Fred liegt ein Hochdruckgebiet, welches seine Zugrichtung steuert und ihn erstmal noch auf eine westliche bis nordwestliche Bahn lenkt. Am Wochenende gelangt Fred auf der Südwestseite des Hochs in einen Trog (Tiefdruck), so dass er nach Nordosten abgelenkt wird (Drehsinn Tiefs: gegen Uhrzeigersinn, Drehsinn Hochs: im Uhrzeigersinn). Alles unter dem Fragezeichen, ob von Fred zu diesem Zeitpunkt noch etwas vorhanden ist.
Der nächste Tropensturm ist schon in Arbeit
Was auch immer mit Fred passieren wird: der nächste Tropensturm auf dem östlichen Atlantik ist schon in der Mache. Momentan liegt die Störung 91-L (ein Gebiet aus Wolken und Gewittern) vor der Küste Afrikas. In den kommenden Tagen könnte sie zum nächsten Tropensturm werden. Das National Hurricane Center gibt dem System eine 70% Chance in den nächsten 5 Tagen tropisch zu werden. Dann erhält es den Namen GRACE. Allerdings ist es für genaue Details bzgl möglicher Zugrichtung und Gefährdung momentan noch viel zu früh. Es bewegt sich momentan mit 25-30 km/h nach Westen. Sicher ist(das aufmerksame Auge hat diese Störung auch oben in den Karten schon entdeckt), dass das System diesmal südlich, später westlich der Kap Verden bleiben wird.
Hier Bilder der „Geburt“ der Störung, wie sie vom Festland aufs Meer zieht. Und das aktuellste Bild von Freitagabend.