Weiße Weihnachten – was wir jetzt schon sagen können
Schon seit Tagen erreichen uns immer mehr Anfragen zum Wetter am bevorstehenden Weihnachtsfest. Die meisten wollen wissen, ob wir über die Feiertage Schnee bekommen oder ob es sogar an Heiligabend weiß ist. Dabei ist der 24. Dezember erst in 12 Tagen und ein flächendeckend weißes Weihnachtsfest ist nicht die Regel in tiefen Lagen in Deutschland, sondern die Ausnahme.
Die Schneehöhen am 25.12.2010 mit einer flächendeckenden Schneedecke in ganz Deutschland, sogar auf der Hochseeinsel Helgoland lagen 8 Zentimeter Schnee. Es war das bisher letzte flächendeckend weiße Weihnachtsfest in Deutschland. Lesen Sie bei uns im Wetterkanal mehr zum Schnee im Dezember 2010. Lesen Sie auch einen Beitrag zur Frage, ob es früher öfter weiße Weihnachten gab als heute. Rein statistisch reicht die Wahrscheinlichkeit für ein weißes Weihnachtsfest von gerade mal 10 Prozent in tiefen Lagen im Nordwesten bis praktisch 100 Prozent in den Hochlagen der Alpen. Für die konkrete Vorhersage ist diese Statistik aber wenig wert.
Wann ist es an Weihnachten weiß?
Sicherlich gibt es große Unterschiede, ob ein halber Zentimeter Schnee irgendwo im Flachland – zum Beispiel in der Kölner Innenstadt – liegt oder auf einem Berggipfel. Und dann stellt sich noch die Frage, ob der Schnee genau am Abend des 24. Dezember liegen muss. Wir Meteorologen haben für weiße Weihnachten folgende Definition: „Weiße Weihnachten“ bedeutet, dass an mindestens einem der drei Weihnachtstage 24./25./26. Dezember minimal ein Zentimeter geschlossene Schneedecke liegt (ein „F“ für Schneeflecken in den Messwerten zählt da nicht).
Was kann man schon sagen für dieses Weihnachtsfest?
Wenig bis gar nichts. Denn eine halbwegs sichere Prognose ist nur für 3 bis 5 Tage möglich, bei stabilen Wetterlagen auch bis etwa eine Woche. Was darüber hinausgeht, grenzt schnell an Kaffeesatzleserei. Dennoch wollen wir mal schauen, wie sich die Wetterlage bis zu Beginn der Weihnachtswoche entwickeln könnte.
Die meisten Modelle zeigen zu Beginn der neuen Woche steigenden Luftdruck über Mitteleuropa, so auch das globale europäische Modell für den kommenden Dienstag. Mit südwestlicher Strömung würde milde Luft in weite Landesteile wehen. Ruft man die Karte auf, kann man am oberen Kartenrand zu den anderen Modellen wechseln und vergleichen.
Der 10-Tage-Trend am Beispiel Frankfurt am Main, andere Orte bitte dort eingeben. Obwohl die meisten Modelle zu Beginn der neuen Woche hohen Luftdruck über Mitteleuropa erwarten, gehen die Berechnungen für die Temperaturen weit auseinander.
Fazit: Auch wenn uns bereits viele Fragen erreichen, ob wir in diesem Jahr ein weißes Weihnachtsfest bekommen, so können wir dazu noch gar nichts sagen. Niemand weiß schon jetzt, wie sich die Wetterlage am 12. bis 14. Tag ab heute entwickelt. Natürlich wünschen sich viele von uns eine verschneite Landschaft zum Weihnachtsfest, aber egal was in manchen Medien berichtet wird, eine Prognose für das Weihnachtsfest ist derzeit noch nicht möglich!
Haben Sie sich schon auf unsere Webseite kachelmannwetter.com umgeschaut? Wir haben zahlreiche Vorhersagetools, wie die Vorhersage Kompakt Super HD, den XL Trend und Ensemble Vorhersagen für jeden Ort.
Neben unseren weltweiten Messwerten mit umfangreichem Archiv, weltweiten Satellitenbildern (mit Archiv ab 1981) und der weltweiten Blitzortung finden Sie neben dem HD Regenradar zahlreiche weitere von uns entwickelte Radartools, wie beispielsweise das Stormtracking für Gewitter oder unser Sturzflut-Tool!
Außerdem gibt es ein umfangreiches Angebot an Modellkarten, wie für Mitteleuropa und andere Teile der Welt das hauseigene Super HD Modell mit 1×1 km Auflösung und das europäische Modell ECMWF mit unzähligen Vorhersagekarten für die ganze Welt.
Kai Zorn hat den Menschen schon fast eine Weiße Weihnachten 2017 angekündigt. Er meinte es würde sich eine Kaltluftschüssel über Europa bilden, wo Regen in Schnee übergeht und wir dieses Jahr eine so spannende Wetterlage haben wie seit Jahren nicht mehr.
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So einen Mist erzählt er jedes Jahr ! Von der Kaltluftschüssel, was immer das auch sein soll, ist nicht mehr viel zu sehen am Wochenende.
Warum gibt es Meteorologen, die den Menschen derartigen Schwachsinn vom Wetter erzählen wie Kai Zorn ?
Die Begriffe Polarfront, Kaltluftpeitsche, Kaltluftmonster, Sibirien-Winter, Winterkeule, Kaltluftschüssel haben mit seriöser Meteorologie nichts zu tun, und sind nur Wörter um die Menschen bei Laune zu halten. Die Wissenschaft darf sich nicht in solchen Scharlatanen und welche die diese Begriffe Glorifizieren, verlaufen !
Darum ist es gut das Kachelmannwetter hier Stellung nimmt und aufklärt !
Die kalte Luft am Wochenende wird vermutlich nach Osteuropa abgedrängt.
Und danach ist von nördlicher Westlage bis Zyklonal-Südwest/West noch viel möglich beim Wetter.
Mal sehen…
Kais Zorn hat sich sich auf das Niveau eines Ivo Brück herbagelassen.
Nachfolgender link zur Wetterzentrale sagt alles :
http://www.wzforum.de/forum2/read.php?27,3420658
Herrje, was ist denn dieser Ivo Brück für einer?
Der macht ja unfreiwillig Comedy…
Meine volle Zustimmung! Endlich jemand, der meine Eindrücke bestätigt.
Kai Zorn ist für mich eine Art Weltuntergangsprophet, der sich aber bei seinem (einzigen?) Hauskanal perfekt in Szene zu setzen weiß.
Daher gefällt mir die hier ausgeprägte, sachliche Darstellung, ähnlich wie bei Meteoswiss(keine Werbung)
die „große Ausnahme“ ist es nicht, statistisch z.b. in München 40% und in Berlin 30% Rheinland etwa 7%… Wenn solche Differenzen existieren, dann schlüsseln Sie diese bitte auch auf und nicht ganz Deutschland zur statistisch schneefreien Zone erklären oder zur „großen Ausnahme“. Gerade in Zeiten des Klimawandels sollte in beide Richtungen aufgepasst werden (Übertreibung/Relativierung).
Ok, Einwand zur Kenntniss genommen und das Wort flächendeckend ergänzt, denn darum ging. Ein flächendeckend weißes Weihnachtsfest ist nun mal die Ausnahme.
danke, hoffe das kam nicht kleinlich oder hochtrabend rüber, Sie machen gute Beiträge! Bin selber vom schneemangel der letzten Jahre etwas gereizt 🙁
Kein Problem, alles gut. 🙂
Das ist richtig, man kann es noch nicht sagen, wie das Weihnachtsfest wird, aber der Schnee sollte in tiefen Lagen in den kommenden Tagen eh verschwinden, zudem wird es am Donnerstag in der Südwesthälfte am Morgen und am Vormittag wieder sehr stürmisch mit der Gefahr von schweren Sturmböen…
Vielleicht ab dem nächsten Wochenende ist ein erster Prognoseversuch erlaubt, den man ins Kalkül einbeziehen kann.
Zwar gibt es ja Modelle die bis H+384 std rechnen; so das GFS. Und die gehen ab Weihnachten ( heutiger 06-UTC-Lauf )voll in die Winter-Offensive. Das dies noch reine Spekulationen sind – also eher was für unsere „Vollpfosten!“ – muss ich wohl nicht zusätzlich erwähnen.
Dennoch: Das Modellwetter macht durchaus Sinn und kann sehr interessant sein.
Sonst müsste man ja die Frage aufgreifen:
„Wozu gibt es denn Computer-Simulationen die einen so weiten Blick in die Wetterzukunft wagen?
Man muss nur versuchen realitätsnahe damit um zu gehen!
Es kommt wie es kommt?