Was sind Leuchtende Nachtwolken?
Ein noch nicht vollständig erforschtes Phänomen sind die Leuchtenden Nachtwolken (englisch noctilucent clouds, kurz NLC), die gelegentlich im Sommer während der Dämmerung beobachtet werden können. Sie treten in großen Höhen auf und können bei sonst klarem Himmel am Nordhorizont beobachtet werden.
Das Foto wurde von Ralf Raab in der Nacht zum 06. Juli 2016 bei Gelnhausen (Hessen) aufgenommen, vielen Dank dafür. Leuchtende Nachtwolken werden erst dann sichtbar, wenn die Sonne bereits untergegangen oder noch nicht wieder aufgegangen ist. Steht die Sonne zwischen 6° und 16° unter dem Horizont, dann ist es zwar schon fast oder ganz dunkel, die Nachtwolken in Höhen von 81 bis 85 Kilometern werden aber noch von der Sonne angestrahlt. Sie leuchten dann silbrig bis leicht gelblich und sind vor allem im Juni und Juli häufiger am Nordhimmel zu sehen. In Sommernächten mit klarem Himmel lohnt sich also nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang ein Blick an den Nordhorizont. Dazu geht man bestenfalls raus aus der Großstadt, denn hier ist die Lichtverschmutzung sehr hoch und es fällt schon schwer, den Sternenhimmel zu sehen.
Wie die Leuchtenden Nachtwolken genau entstehen, ist noch nicht vollständig erforscht. Sie bilden sich weit oberhalb der Troposphäre, in der sich das Wettergeschehen abspielt, genauer im Bereich der Mesopause, das ist die kälteste Schicht innerhalb der Erdatmosphäre. Für die Entstehung muss die Temperatur an der Mesopause sehr niedrig sein, was vor allem von Ende Mai bis Anfang August der Fall ist. Die Nachtwolken bestehen aus Eiskristallen, wobei bis heute nicht geklärt ist, woran sich die Eiskristalle anlagern. Die Kristallisationskerne könnten nach heute gängiger Expertenmeinung aus Material bestehen, das beim Verglühen von Meteoren freigesetzt wird.
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Möglicherweise werden die Sonnenstrahlen zu den Wolken in sehr hoher Höhe hinübergekrümmt. Und die Atmosphäre wirkt wie eine Linse. Die Eiskristalle reflektieren dann.
Bekanntlich produziert der Flugverkehr nicht nur Kondensstreifen sondern auch Wolken, die tagsüber im Gegenlicht der Sonne nicht immer sichtbar sind. Durch deren Einfach-, Doppel- oder Mehrfachreflexion ergibt sich dieser Effekt, der zusätzlich klimawirksam ist.