Die beste Wettervorhersage: Zuerst Radar, dann Modelle
Es wird ja oft behauptet, dass Wettervorhersagen nicht stimmen. Viele Leute schauen oder hören nur halbherzig Wetterberichte und wundern sich dann im Regen zu stehen oder dass es doch länger trocken ist als gedacht. Auch die Sache mit Apps oder Online-Symbolen ist immer so eine Sache. Man muss für seine Vorhersage für seinen Ort auch ein bisschen selber überlegen und wird dann auch die perfekte Vorhersage haben.
Doch wie geht man vor, wenn man eine perfekte Vorhersage haben will?
Zunächst einmal muss man dazu den IST-Zustand überprüfen. Und das ist nicht einfach der Blick aus dem Fenster! Nein, man muss zuerst auf das RADARBILD schauen und die Animation starten. Man kann sein Bundesland und sogar den Landkreis auswählen und sieht dann auch was direkt auf einen zu zieht oder ob eventuelle Regenpausen zu erwarten sind. Das ist der ERSTE Schritt, wenn man sich dafür interessiert, ob es in naher Zeit trocken bleibt oder regnet. Bestes Beispiel ist dazu das Radarbild von Brandenburg heute morgen um 8:20 Uhr:
Deutlich sieht man hier trockene Gebiete, die eng an Gebieten mit Regen grenzen. Selbst innerhalb Berlins! DAS kann kein Wettermodell der Welt exakt vorhersagen, selbst wenn es noch so hochaufgelöst ist! Hier muss man dann die Animation starten, um zu sehen, ob man in Berlin weiter in der kommenden Stunde mit Regen rechnen muss oder ob das trockene Gebiet sich durchsetzen wird.
Somit ist der Grundstein für die perfekte Vorhersage für Ihren Ort schon mal gelegt.
Will man aber wissen, wie es nachmittags wird, so kommt man um die Wettermodelle nicht drum herum.
Dazu ruft man unsere Vorhersagenseite auf und gibt Berlin als Ort ein.
Nun sieht man die „Light-Vorhersage“ mit den Symbolen für die kommenden Stunden und den nächsten Tag. Das ist aber nur was für ganz Eilige und auch nicht sicher, denn es gibt weitere Wettermodelle.
Zunächst sollte man feststellen, ob die Light-Vorhersage das AKTUELLE Wetter schon gut erfasst hat. Ist das nicht der Fall, so wechselt man im Menü links zur „XL-Vorhersage“. Generell empfiehlt sich, wenn man eine gute Vorhersage will, IMMER auch die XL-Vorhersage anzusehen, um für alle Möglichkeiten gewappnet zu sein:
Danach öffnet sich die Xl-Modellseite für den ausgewählten Ort. Hier kann man dann direkt unter den Temperaturkurven sich neun verschiedene Modellrechnungen anzeigen lassen. Daraus müssen Sie das Modell wählen, welches das AKTUELLE Wetter am besten erkannt hat! Dieses Modell wird auch für den Rest des laufenden Tages das beste Modell sein für eine nahezu perfekte Prognose:
Man muss also selber ein wenig für „seine“ perfekte Wettervorhersage tun. Bei uns finden Sie dazu alles was Sie brauchen.
Man könnte auch noch weiter forschen, wenn es zum Beispiel sonnig ist, ob es so bleibt oder Wolken aufziehen. Zunächst wirft man wieder einen Blick auf den Radarfilm und dann auf den Satellitenfilm. Einfach auf die Play-Taste drücken und man sieht ob Wolken aufziehen oder bei bedecktem Himmel, ob es von irgendwo her aufklart. Danach geht man wieder zur XL-Vorhersage und sucht sich das perfekte Modell, welches aktuell passt, raus.
Immer wieder wird auch im Sommer gefragt, „bekommen wir heute in XY Gewitter?“. Möglich, wenn die Wetterlage es hergibt. Aber ob es genau an einem Ort trifft ist fraglich. Denn:
Das weiss so genau kein Schwein. Es ist deswegen vollkommen sinnlos zu fragen und vollkommen sinnlos, auf irgendeine App zu schauen. Alles Schwachsinn, weil eben niemand (auch in 100 Jahren nicht) weiss, ob und wo an welchem Ort es genau gewittern wird.
Und was machen Meteorologen dann überhaupt?
Sie sind keine Hellseher, sondern gucken an solchen Tagen aufs Radar und warnen, sobald etwas da ist und man sieht, in welche Richtung es zieht. Deswegen gibt es http://kachelmannwetter.com/de/regenradar, damit auch jeder selbst gucken kann. Wenn gerade ein Gewitter in Hürth ist, muss niemand einen Meteorologen fragen, ob es auch in Leverkusen ein Gewitter geben wird. Man muss einfach auf die Playtaste drücken, gucken wohin es zieht und sehen, ob es Richtung Leverkusen zieht, fertig.
Die Raketenwissenschaft in der Meteorologie findet an anderer Stelle statt. Es gibt einen Grund, warum es inzwischen 437 Webeiten von lustigen Hobbymeteorologen für fast jeden Ort in Deutschland gibt. Die machen nix anderes als das, was eigentlich jeder könnte. Auf Messwerte-, Radar- und Blitzseite gucken und 1+1 zusammenzählen. Es wäre wunderbar, wenn die Welt eines Tages versteht, warum es vollkommen sinnlos ist, an einem Tag wie heute zu fragen, ob es am Ort xy gewittern wird.
Wir haben keine Ahnung welches Gewitter wo an einem heißen Sommertag die Stadt unter Wasser setzt oder das Gemüse zerhagelt. Bitte nehmen Sie das irgendwann zur Kenntnis. Und hören Sie auf, die stündlichen Vorhersagen Ihrer Vorhersage-Apps in irgendeiner Form ernstzunehmen.
Glückauf aus Bochum
Nette Seite! Nach meiner Meinung die Nummer 2 unter den unzähligen Wetterseiten.
Bei mir – und das nur weil mein Teil von Schleswig-,Holstein aus geographischen Gründen mit abgedeckt wird – ist die Nummer 1 unter den Wetterdiensten der Dänische Wetterdienst. (dmi.dk) Sehr übersichtlich, vom schnellen Überblick (mit wirklich einem Blick!) bis zur ausführlichen Analyse.
ABER – würde ich im Süden wohnen, dann wären Sie die Nummer 1 !
Hut ab!