Ab heute sind die Tage wieder länger als die Nächte!
Frühlingsanfang steht vor der Tür, am 20. März, also kommenden Sonntag, zieht um 5:30 Uhr der Frühling auf der Nordhalbkugel ein. Das ist ja eigentlich der Tag, wo Tag und Nacht jeweils genau 12 Stunden lang sind.
Ja, so wurde es uns allen beigebracht. Doch das ist falsch! Die eigentliche Tag- und Nachtgleiche findet schon 3 Tage zuvor statt. Am gestrigen Donnertag, 17. März, waren Tag und Nacht genau 12 Stunden lang.
Heute ist der Tag schon 12 Stunden und 4 Minuten lang. Am Sonntag, dem eigentlichen Frühlingsanfang sind es schon 12 Stunden und 12 Minuten, also ist es am Sonntag 12 Minuten länger hell als dunkel…
Doch wie kommt es zu dieser Abweichung? Das ist ziemlich simpel. Wir sehen die aufgehende Sonne, obwohl sie noch gar nicht aufgegangen ist! Durch den langen Weg, den die Sonnenstrahlen sehr flach bei Sonnenauf und -untergang durch die Atmosphäre nehmen, werden die Lichtstrahlen der Sonne gekrümmt und abgelenkt. Die folgende Grafik verdeutlicht das. Nimmt man an, man stünde an dem roten Kreuz, so würde man die Sonne bereits sehen können, obwohl sie noch gar nicht aufgegangen ist:
Das ist der Grund, warum die Tag- und Nachtgleiche schon drei Tage vor dem Frühlingsanfang stattfindet. Übrigens gilt gleiches für den Herbstanfang: Tag und Nacht sind dann drei Tage später gleich lang, also um den 25. September herum.
Zudem sind drei Tage vor dem Frühlingsanfang wie auch drei Tage nach dem Herbstanfang überall auf der Welt der Tag sowie die Nacht genau 12 Stunden lang.
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Hat es nicht auch etwas damit zu tun, dass für die Festlegung von Frühlings- und Herbstanfang die Sonne als Punktquelle (Mittelpunkt der Sonne) angenommen wird? Tatsächlich ist aber die obere Hälfte der Sonne früh schon eher überm Horizont und es ist damit etwas eher Tag, abends entsprechend etwas länger Tag.
Das macht aber keine 12 Minuten aus am Frühlingsanfang bzw. Herbstanfang. Man muss sich mal ansehen, wie schnell die Mitte der Sonne beim Aufgang zu sehen ist. Hauptsache ist die Beugung des Sonnenlichtes durch die Atmosphäre.
Danke für die Aufklärung. Wenn am Sonntag der Tag 12 Stunden und 12 Minuten lang ist, ist er aber sogar 24 Minuten länger als die Nacht (denn die Nacht ist dann ja nur noch 11 Stunden und 48 Minuten lang).
Wegen der Refraktion ist übrigens am Äquator jeder Tag auch exakt 12:07 Stunden lang und die Nacht nur 11:53 Stunden.
Das stimmt so pauschal auch nicht. Bei uns in Cottbus war die Tag- und Nachtgleiche schon am 16. 03. Da macht ein halber Breitengrad nördlicher schon ein bisschen was aus
Das stimmt so auch nicht. In Cottbus war die Tag- und Nachtgleiche ebenfalls am Donnerstag, 17.3. mit 12:00:05 Stunden. Folglich war dann Freitag, am 18.3. der Tag ebenfalls länger als die Nacht. Wie auch schon im Artikel erwähnt ist der Tag und die Nacht dann überall auf der Welt genau 12:00 Stunden lang. Egal ob in München, Hamburg, Moskau, Rom, oder Mexico City.
Also wenn es 12:00:05 MEZ war, dann stimmt wieder was nicht, denn das war auch vor 12 Uhr wahrer Ortszeit in Cottbus (wenn auch nicht so viel vor 12 wie in Kassel oder Essen), damit ist bereits der Tag am 17.03. länger als 12 Stunden und als die darauffolgende Nacht gewesen.
Man sollte hier besser nicht um Effekte zweiter Ordnung und Abweichung von ein paar Sekunden diskutieren. Die „empfundene“ Tageslänge hängt ja auch vor allem von der Bewölkung ab. Und dieser Effekt ist wesentlich stärker als ein paar Sekunden. 🙂