Großwetterlagen: Die antizyklonale Südwestlage (SWA)
29 verschiedene Großwetterlagen gibt es bei uns in Europa. Wir wollen hier nach und nach jede Großwetterlage erklären und mit Grafiken veranschaulichen, wo sich Hoch- und Tiefdruckgebiete befinden.
Doch zunächst einmal: Was ist antizyklonal oder zyklonal?
Antizyklonal bezeichnet in der Meteorologie einen Dreh- bzw. Krümmungssinn, der der Rotationsrichtung der Erde um ihre Achse entgegengesetzt ist. Man nennt daher rechts gerichtete Rotationen, d.h. im Uhrzeigersinn, antizyklonal. Da Hochdruckgebiete sich auf der Nordhalbkugel im Uhrzeigersinn drehen, nennt man sie auch Antizyklonen.
Zyklonale Rotation besitzt den gleichen Drehsinn wie die Erde bei der Rotation um ihre Achse. Daher nennt man linksgerichtete Rotationen, d.h. gegen den Uhrzeigersinn, zyklonale Rotation. Da Tiefdruckgebiete sich auf der Nordhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn drehen, nennt man sie auch Zyklone.
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Hier beschäftigen wir uns nun mit der antizyklonalen Südwestlage (Abkürzung und auch im Text SWA genannt).
Bei einer SWA erstreckt sich hoher Luftdruck vom Mittelmeerraum bis in den Westen Russlands. Gleichzeitig wird der Atlantik und das westliche Nordmeer bei Island von tiefem Luftdruck beherrscht. Tiefausläufer erfassen zeitweise Irland und die Britischen Inseln. Auf dem europäischen Festland stellt sich unter Hochdruckeinfluss meist ruhiges Wetter ein (Quelle der Karte: DWD).
Eine SWA kommt am häufigsten im Herbst und Winter vor, besonders oft im Oktober. Im Frühjahr und im Sommer gibt es die antizyklonale Südwestlage nur selten mit einem Minimum im Juli. Die SWA kann zeitweise gestört werden und in eine zyklonale Südwestlage (SWZ) übergehen. Diese Wetterlage gehört nicht zu den beständigsten Lagen, mehr als 3 bis 5 Tage hält sie sich nur selten.
Auswirkungen
Im Spätherbst und Winter ist bei einer SWA meist windschwaches Wetter zu erwarten. In den Tallagen hält sich oft zäher Nebel, während in den Hochlagen der Mittelgebirge und in den Alpen häufiger die Sonne zu sehen ist. Dementsprechend fällt auch die Temperaturverteilung aus mit mildem Wetter in den Bergen und feuchter Kälte in den Niederungen.
Stellt sich eine SWA im späten Frühjahr oder sogar im Sommer ein, ist sie meist mit einer Hitzewelle verbunden. Aus Süden bis Südwesten wird sehr warme Luft herangeführt, die sich mit starker Sonneneinstrahlung noch erwärmen kann.
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