Sturm/Orkan EBERHARD – ein Fazit
Am Sonntag, 10.3. 2019 zog ein Randtief/ein Schnellläufer auf einer Linie Niederländische Küste-nördliches NRW-südliches Niedersachsen/Sachsen-Anhalt-Brandenburg nach Osten ab. Südlich dieser genannten Regionen gab es schweren Sturm, teilweise sogar Orkan. Wir haben am Sonntag laufend im Live-Ticker berichtet – hier die Details und Fakten zum Nachlesen.
Der Sturm begann am späteren Vormittag (in den Niederlanden), überquerte mittags und am frühen Nachmittag NRW, gegen Abend dann Thüringen, Nordbayern und Sachsen.
Die höchsten Windgeschwindigkeiten (im Flachland) wurden aus Alsfeld/Hessen mit 126 km/h gemeldet, gefolgt vom Flughafen Leipzig mit 124 km/h. Chemnitz verzeichnete 120 km/h, Nörvenich in NRW 119 km/h. Das alles sind Böen mit Orkanstärke (also 12 Beaufort). Aber auch München und Stuttgart meldeten Windspitzen über 100 km/h – im nachfolgenden die 6-stündigen Windböen von Sonntagmittag bis in die Nacht zum Montag – zum Nachverfolgen. Markante, herausstechende Böen sind markiert. Interessant auch, dass an der Nordflanke des Tiefs (in Norddeutschland) ziemlich windschwache Verhältnisse herrschten . Dort hat es abgekühlt und teilweise bis ins Flachland geschneit. In Collmberg/Sachsen meldete das Vereinigte Hagel-/Kachelmannwetter-Messnetz sogar Böen von 133 km/h.
Über den Niederlanden hat der Sturm begonnen, im Norden blieb es windschwach.
Zwischen 13 und 19 Uhr verbreitet, in der Mitte und im Süden des Landes schwerer Sturm, in Alsfeld in Hessen 126 km/h. Auf den Bergen/auf dem Feldberg im Schwarzwald wurden sogar 163 km/h gemessen.
Abends und nachts zog der Sturm über Sachsen/über die Lausitz ab – ebenfalls mit noch orkanartigen Böen – Leipzig-Flugplatz mit 124 km/h.
Es gab durch den Sturm EBERHARD teilweise schwere Sachschäden (abgedeckte Häuser, viele umgestürzte Bäume und nach derzeitigem Stand zumindest auch ein Todesopfer). Auch der Schienenverkehr kam zeitweise komplett zum Erliegen beziehungsweise wurde vorsorglich eingestellt.
Das turbulente, zeitweise stark windige bis stürmische Wetter bleibt uns in den nächsten Tagen erhalten – die Westwindwetterlage hält an. Immer wieder werden Tiefdruckgebiete über Mitteleuropa geführt.
Darin eingelagert können sich immer wieder kleine Randtiefs absplitten – und dann wieder stürmische Windböen auslösen. Verfolgen Sie die Wetterlage bei uns im Kachelmann-Wetterkanal, auf Facebook und Twitter.