Schwerer Sturm oder laues Lüftchen – der Dienstag im Fokus
Zum Dienstag steigt in Deutschland die Gefahr eines Sturms, wenn vom Nordatlantik ein kräftiges Tief übergreift. Die Wettermodelle berechnen die stärke des Tiefs allerdings noch sehr unterschiedlich, was bei diesem Zeitraum aber ganz normal ist. Wir blicken auf den aktuelle Stand.
In der neuen Woche deutet sich eine Wetterumstellung an, wenn ein umfangreicher Tiefdruckkomplex auf Deutschland übergreift. Dies simulieren derzeit alle Modelle, wobei es weiterhin noch fraglich ist, wie intensiv das geschehen wird. Dabei steigt auf jeden Fall die Sturmgefahr an! Für Details ist es aber noch zu früh, wir werden in den nächsten Tagen dran bleiben. Sie können die Vorhersagekarten für die Windböen der immer aktuellen Berechnungen verschiedener Wettervorhersagemodelle vergleichen (über blaue Button oben):
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ICON 06z mit extrem Lösung!Von Benelux über den gesamten Nordwesten/Norden Orkan bis 120 bis 160 Km/h, an der Nordseeküste ca. bei Cuxhaven werden Böen bis 194 Km/h berechnet.
Das würde alle großen Stürme des 20. Jahrhunderts übertreffen und für Norddeutschland ein neuer Jahrhundert -Orkan!
Noch 4 Tage bis zum Sturm/Orkan.
https://kachelmannwetter.com/de/modellkarten/german/niedersachsen/windboeen/20200128-0000z.html
Endlich mal wieder Bewegung in der Suppe.
@Sturmwetter1703
ich kann die Begeisterung nachvollziehen, ich klicke mich auch gerne durch Extrem-Modelle.
Vorhersagen auf Basis numerischer Modelle mit extrem vielen Variablen haben es mit zunehmender Laufzeit allerdings an sich, dass Zahlen und Unschärfen sich aufschaukeln, was dann zu derartigen Zahlen führen.
Nichts destotrotz, es könnte ein amtliches Sturmereignis werden bis Orkanstärke, ja – auch wenn man an einigen Modellen sieht, dass durchaus ein „Reinfall“ drin ist – die meisten sind sich immerhin „einig“, dass etwas am Dienstag ein kräftiges Tief und ordentlich Wind geben wird 😉
Bei der atmosphärischen Dynamik werden die Modelle noch ein paar Tage hin und her springen … Abwarten 🙂
Im Moment sehen die Tendenzen eher auf ein laues Lüftchen aus. Das ECMWF-Modell und das Modell des britischen Wetterdienstes gleichen sich einander an.
Ein Blick auf die recht gering prognostizierten Niederschlagsmengen sprechen für mich im Moment eher gegen einen Orkan, sondern bestenfalls eher für einen normalen Wintersturm.
Womit wir bei der völlig überzogenen Dramatisierung in den Medien und durch einige private Wetterdienste wären. Natürlich ist es legitim, ein vorübergehend extremes Modell für Pressemitteilungen zu nutzen und so ein theoretisch mögliches Ereignis zu Marketingzwecken zu nutzen. Solche Meldungen schaffen Leads und Clicks und sind bares Geld wert. Für eine seriöse Wettervorhersage ist das, was einige da mit Dramatisierung betrieben aber auf die Dauer kontraproduktiv. Es wird sehr viel Vertrauen verspielt, wenn reißerisch aufgemachte Pressemitteilungen über mögliche Extremereignisse rausgehauen werden, die dann am Ende doch nicht eintreten. Da nützt es wenig, wenn am Ende des Artikels im Kleingedruckten dann eine Distanzierung von der Überschrift und den ersten Sätzen der Mitteilung kommt. So weit lesen die meisten Leute nicht.
@Nick
so ist der Zeitgeist, Clickbait über alles.
Schau auf Post #1.
Sogar Leute mit nem kleinen privaten Hype-Blog möchten klicks generieren durch Übertreibung,
selbst ohne kommerzielle Hintergründe 😀
Nervt in der Tat doch massiv.
@super drei
Womit wir bei einem sehr wichtigen Thema wären: muss die Laien-Öffentlichkeit wirklich alles erst einmal wissen? Die Meteorologie ist als eine Teildisziplin der Geowissenschaften eine akademische Wissenschaft.
Und da wären wir bei einer sehr wichtigen Frage:
Wo fängt (vermeintliche Zensur) an – und wo hört verantwortungsbewusste Zurückhaltung auf?
Es gibt nie einen Grund, einen Dünkel zu haben. Aber ein bisschen mehr akademisches Standesbewusstsein und ein bisschen mehr akademisches Verantwortungsbewusstsein würde uns Akademikern gut zu Gesicht stehen. Lieschen Müller und Max Mustermann schieben schon im normalen Alltag ohne jegliche Wetterextreme genug Angst und Panik und sind vielem überfordert.
Ich glaube, es wäre besser, Lieschen Müller, Max Mustermann und auch die Schwäbische Hausfrau mit dem spitzen Bleistift einfach an die Hand zu nehmen.
Jeder hat da eine andere Auffassung – mir als Laie ist es, sofern (wie hier) tatsächlich mehrere Modelle tendenziell in eine Richtung weisen, es lieber daß Potential, und mehr ist es ja dann nicht, aufgezeigt zu bekommen um etwaige Schwierigkeiten im Alltag , etwa mit Flugausfällen konfrontiert zu werden, wenigstens auf dem Radar zu haben. Oder ganz simpel im Sommer halt besser das Fenster zu schliessen bevor man die Wohung verläßt. Schön wenn dann trotzdem nicht(s) (viel) passiert.
Nicht nachvollziehen sind Wetternews wie man sie etwa bei focus findet, da ist immer sehr schnell von Schneewalzen, Jahrhundertorkanen und Dürrewellen die Rede.
Auch für die hier von Usern geäußerte Begeisterung für Orkane und Wetterextrema fehlt mir der angesichts der Schäden, die einen auch gut mal selbst betreffen können, der Zugang – wenn das eigene Auto unter einem Baum begraben ist, ist das Geschrei dann aber groß. Nun, jder Jeck ist anders