Plötzliche Stratosphärenerwärmung nächste Woche – Polarwirbel bricht zusammen
Während zunächst bei unserem Wetter nächste Woche wohl nicht viel passiert, zeichnen sich in der Stratosphäre größere Dinge ab. Wir erläutern das anstehende Major Warming.
Die Wettermodelle rechnen nächste Woche im Bereich des stratosphärischen Polarwirbels und damit auch über dem Nordpol deutlich überdurchschnittliche Temperaturen, also eine immer weiter zunehmende Erwärmung. Damit kommt es zu einem „Zusammenbruch des Polarwirbels“. So ein Ereignis ist nicht ungewöhnlich und kommt im Schnitt alle zwei Jahre vor, übrigens auch im Februar 2023. Die Auswirkungen auf die darunterliegende Troposphäre, wo unser Wetter stattfindet, werden verzögert eintreten. Wahrscheinlich erst Ende Februar oder im März. Es besteht dann eine Neigung zu blockierenden Hochdruckgebieten, die auch Kälte nach Europa bringen können.
Man kann zusammengefasst sagen, dass die Wahrscheinlichkeit für kalte Wetterlagen nach einem Major Warming steigt. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es natürlich nicht. Oft wird ein sogenanntes Major Warming falsch dargestellt. Es wird häufig verbreitet, dass nach einem solchen Ereignis schon kurze Zeit später Deutschland in Schnee und Eis versinkt. Das ist schlicht und einfach Blödsinn, es gibt keine Garantie dafür. Nur eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für winterliches Wetter auch in Europa.
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