Nach Rekordflaute wirbelt Taifun Nepartak im Pazifik
Auf dem Nordwestpazifik verstärkt sich derzeit der Taifun „Nepartak“, der erste Taifun seit fast einem halben Jahr. Das tropische Tief wurde am Sonntag mehr als 2000 Kilometer östlich der Philippinen zu einem Sturm, aus dem nun der starke Taifun „Nepartak“ hervorging. Der Taifun bedroht derzeit kein Land. Zu sehen ist er auch auf unseren globalen Satellitenbildern:
Da es auf dem Nordwestpazifik keine Aufklärungsflüge in das Innere der Stürme gibt, werden die Windgeschwindigkeiten aus Satellitenbildern abgeschätzt. Der Mittelwind dürfte derzeit in Zentrumsnähe bis zu 225 km/h betragen, die Spitzenböen liegen weit darüber. Und der Taifun kann sich noch weiter verstärken. Ab einem Mittelwind von 240 km/h und mehr spricht man auch von einem „Supertaifun“. Der Taifun „Nepartak“ zieht in den kommenden Tagen in Richtung Nordwesten und könnte in der zweiten Wochenhälfte auf die Insel Taiwan treffen. Dies ist aber noch sehr unsicher. Er könnte auch kurze vorher nach Norden eindrehen und dann entweder die chinesische Ostküste oder einige japanische Inseln bedrohen.
Bisher war der nordwestliche Pazifik in diesem Jahr sehr ruhig. Über Monate hinweg gab es keine Stürme, bevor sich nun der Taifun „Nepartak“ bildete. Eine so inaktive Phase wurde auf dem Nordwestpazifik zwischen Ostasien und der Datumsgrenze seit Beginn der Aufzeichnungen noch nicht beobachtet. Möglich ist ein Zusammenhang mit dem Warmwasserphänomen El Niño oder mit dessen plötzlicher Abschwächung im Mai/Juni 2016.
Auf dem Atlantik gab es bisher vier Stürme, darunter der außergewöhnliche Hurrikan „Alex“, der im Januar auf die Azoren traf. Der Sturm „Danielle“ war am 19. Juni der früheste vierte Sturm in einer Saison, seit die Stürme auf dem Nordatlantik näher beobachtet werden. Auf dem Ostpazifik sind nach ruhigem Beginn derzeit zwei Stürme unterwegs, darunter der Hurrikan „Blas“. Beide Stürme bedrohen aber kein Land.
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Hallo Herr Sävert,
Die Flaute dauerte von Melor im Dezember 2015 bis Nepartak.
Mekkhala war ein Sturm im Januar 2015.
Regelmäßige Aufklärungsflüge fanden bis 1987 über dem Nordwestpazifik statt.
Jangmi 2008 und Megi 2010 wurden ausnahmsweise recht gut durch Flugzeugaufklärung
dokumentiert.
Seit 2002 gibt es das Projekt DOTSTAR, bei dem die Taiwanesische
Luftwaffe Abwurfsonden in den Stürmen ablässt, jedoch nicht so regelmäßig
wie von der NOAA über dem Atlantik veranlasst und nur in der Umgebung Taiwans.
Die Japaner planen anscheinend auch mit der Flugzeugaufklärung anzufangen.
Auch mit Drohnen hat das NHC in seinem Zuständigkeitsgebiet ein paar erfolgreiche
Missionen durchgeführt.
Viele Grüße,
Frédéric Boutelant
Hlalo Herr Boutelant,
vielen Dank für die Korrektur, Sie haben Recht. Danke auch für die Ergänzungen zu den Aufklärungsflügen.
Mit freundlichen Grüßen,
Thomas Sävert
Guten Abend,
unser Flug geht morgen von Wien über Taipeh nach Denpasar. Aufgrund des Taifuns wurde unsere Abflugzeit von 11.30 auf 18 Uhr verschoben, aber selbst das dürfte noch nicht ganz fix sein. Gibt es Einschätzungen, wie lange Nepartak wüten wird bzw. ob ein Zwischenstopp in Taiwan überhaupt möglich ist? (Verwüstungen, evtl. Flughafensperre etc).
Wären für alle Infos dankbar….
MLG Julia B.
Das lässt sich nur schwer abschätzen. Dafür müsste man auch wissen, wie die Behördne vor Ort reagieren, was man von hier aus nicht sagen kann. da weiß bestimmt auch die Luftfahrtgesellschaft mehr.
Mit freundlichen Grüßen,
Thomas Sävert