Kaltluft aus Osten oder doch nur unspektakuläre Hochdrucklage?
Bis Anfang nächster Woche dauern die ergiebigen Schneefälle in den Alpen an. Ansonsten bestimmt zunächst feuchte Nordseeluft unser Wetter und es regnet teilweise bis in die Hochlagen der Mittelgebirge. Dann wird es spannend: Es wird auf die Lage des Hochs ankommen, ob uns Frostluft aus Osten erreicht.
Heute erstreckt sich eine Warmfront mit länger andauerndem Regen vom Nordwesten bis in den Südosten. Damit steigt die Schneefallgrenze in den westlichen Mittelgebirgen bis in die Hochlagen. Im Böhmerwald und am Alpenrand kommen die Stauschneefälle damit so richtig in Gang. Am freundlichsten ist es in Vorpommern.
Am Freitag kommt es mit einem Tief, das an die polnische Ostseeküste zieht, zu Regenfällen in der Osthälfte. Die Schneefallgrenze steigt auf 900 bis 1000 Meter. Dazu wird es im Norden und Nordosten wieder stürmisch und es können vor allem in Schauern, die nachmittags entstehen Sturmböen von 80 bis 90 km/h auftreten. Am Alpenrand lassen die Schneefälle vorübergehend nach. In die Westhälfte gelangt mit dem Hoch westlich von uns feuchte und milde Nordseeluft. Damit ist es oft trüb, teils nieselt es aus dichter Bewölkung und es wird mit rund 10 Grad am Rhein noch etwas milder.
Auch am Samstag bleibt die Wolkendecke mit der feuchten Nordseesuppe meist dicht und gelegentlich fällt etwas Regen oder Nieselregen. An den Alpen schneit es oberhalb von 900 bis 1000 Metern weiter. Am Sonntag zieht eine Kaltfront mit schauerartigen Niederschlägen Richtung Süden. Damit sinkt die Schneefallgrenze von Norden her wieder auf rund 500 Meter. Im Nordwesten lockern die Wolken auf und es folgen nur noch einzelne Schauer. Dabei gehen die Temperaturen wieder etwas zurück.
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In der neuen Woche zeichnet sich eine umfangreiche Hochdruckzone in weiten Teilen Europas ab. Hier kommt es auf die genaue Lage des Hochschwerpunktes an. Das amerikanische Wettermodell bleibt bei seiner Berechnung, dass sich im Laufe der Woche das Zentrum des Hochs unter Verstärkung Richtung Osteuropa/Westrussland verlagern soll. Damit würde schrittweise frostige Kaltluft aus Osten angezapft. Die meisten andere Modelle sehen den Schwerpunkt eher über Mittel- bzw. Südosteuropa. Damit würde es deutlich milder bleiben. So oder so lässt sich aber konstatieren, dass uns wohl weitgehend niederschlagsfreie Woche bevorsteht. Auch die Sonne könnte wieder etwas häufiger als zuletzt mit dabei sein.