Das war der mildeste Heiligabend seit Beginn der Wetteraufzeichnungen
Auch in diesem Jahr steht wieder ein mildes Weihnachten auf dem Plan, aber an die absoluten Rekorde werden wir an Heiligabend nicht herankommen. Bereits die vergangenen Jahre waren schon sehr mild, wie wir in unserem großen Rückblick seit 1950 gesehen haben. Aber was war der mildeste Heiligabend seit Beginn der Aufzeichnungen? Das wollen wir in diesem Beitrag beantworten.
Heiligabend 1977 – deutschlandweit der mildeste
Wir sehen auf der folgenden Karte die Tageshöchsttemperatur vom 24. Dezember 1977. An vielen Wetterstationen in Deutschland stammen die Tagesrekorde für Heiligabend bis heute von diesem Tag. Beispielsweise in Wuppertal wurden 16,8 Grad gemessen, am Flughafen Köln-Bonn 16,6 Grad und in Braunschweig und Boizenburg 16,5 Grad. Klicken Sie einfach auf die Karte um die Werte genauer anzusehen.
Heiligabend 2012 – neue Rekorde im Südwesten
Das Jahr 1977 sollte dann 2012 noch deutlich übertroffen werden, zumindest von den absoluten Höchstwerten, denn die außergewöhnliche Rekordwärme beschränkte sich auf den Südwesten, insbesondere den Oberrhein und auch Südbayern. Selbst auf der Zugspitze gab es mit +2,3 Grad sozusagen Tauwetter! Es wurden an diesem Tag neue absolute Höchstwerte nicht nur für Heiligabend aufgestellt, sondern auch für die gesamte 3. Dezemberdekade!
18.9°C Freiburg
18.7°C Emmendingen-Mundingen
18.4°C Müllheim
18.2°C Baden-Baden-Geroldsau
18.1°C Hechingen
2013 – wieder der Süden und Südwesten
Rekorde gab es hier in Rosenheim mit 16,2 Grad oder auch Reit im Winkel stellte mit 15,6 Grad einen neuen Rekord für Heiligabend auf.
Die höchsten je an Heiligabend in Deutschland offiziell gemessenen Temperaturen
18.9°C Freiburg (2012)
18.7°C Emmendingen-Mundingen (2012)
18.4°C Müllheim (2012)
18.2°C Baden-Baden-Geroldsau (2012)
18.1°C Hechingen (2012)
17.6°C Elsdorf/Erftkreis (1977)
17.3°C Schwangau-Horn (1977)
17.0°C Hildesheim (1977)
17.0°C Elzach-Fisnacht (2012)
16.8°C Bad Dürkheim (2012)
16.8°C Hohenpeißenberg (2012)
16.8°C Wuppertal-Buchenhofen (1977)
16.7°C Rheinstetten (2013)
16.6°C Köln-Bonn (1977)
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Über den Autor
Fabian Ruhnau
Meteorologe aus Bochum im Ruhrgebiet. Zuvor bis Mitte 2015 6 Jahre lang hauptsächlich im Bereich Unwetterwarnungen für Deutschland und Europa tätig. Twitter: @Fabian_Ruhnau
Die drei großen Wettermodelle ( GFS, ECMWF und GEM ) haben in ca. einer Woche teils schweren Sturm im Programm ! Es sind aber noch 7 bis 8 Tage zum Termin, von daher warten wir die Sache erstmal ab und sollten ab Dienstag den 26.12.2017 genau auf die Modelle schauen, ob die Sturmgefahr dann noch relevant ist.
Vor allem die Tage vom 27. bis 30. sind da nach dem derzeitigen Stand zu verfolgen. Es könnte nochmals eine spannende Wetterlage geben.
Ein Beispiel aus der langen Vergangenheit, der 27./28, Dezember 1947, zeigt uns wie extrem eine wellende Front mit exorbitanten Niederschlägen zu Gange sein kann. In großer Verbreitung fielen damals im Mittelgebirgsraum zwischen rund 50 und 100 mm. Selbst in den Niederungen gab es ungewöhnliche Starkregenfälle und in der Folge eine verbreitete Hochwasserlage am Ende eines sonst in vielen Regionen extremen Dürrejahres.
Ja das stimmt ! Der neue GFS 12z hat genau in der Silvsternacht eine 24 h Sturmlage mit Orkanpotential in der Rechnung ! Vor allem im Westen und in der Mitte von Deutschland, dabei wären sehr hohe Regenmengen möglich, diese Regenmengen würden auf die ohnehin übernässten Böden kaum abfließen. Aber auch am Freitage den 29.12.2017 sieht es nach einem Sturm-Ereignis aus, welches große Gebiete von Deutschland erreichen würde.
Ist noch eine kleine Weile hin, mal schauen was die Modelle die nächsten Tage rechnen…
Gruss Hans