Am Freitag Schnee und Glätte in der Südwesthälfte
Die winterliche Hochdruckwetterlage geht dem Ende entgegen. Über Tage hinweg hat das nordeuropäische Hochdruckgebiet HARTMUT sehr kalte Luft aus Osteuropa nach Deutschland gelenkt. Nun schwächt sich das Hoch ab und atlantische Tiefs lenken mit südwestlicher Strömung mildere Luft zu uns. Allerdings kann sie sich nur sehr zögernd bei uns durchsetzen, vor allem in der Nordosthälfte bleibt es noch tagelang frostig, hier bleibt die schwerere und damit zähe Kaltluft vorerst liegen. Ein erster Tiefausläufer „verhungerte“ am Donnerstag sozusagen über dem Südwesten, ein weiterer folgt am Freitag mit der Gefahr von Schnee und gefrierendem Regen mit erheblicher Glättegefahr!
Die Großwetterlage stellt sich langsam um, Tiefdruckgebiete vor Frankreich und Portugal lenken mildere Luft in Richtung Mitteleuropa. Die mildere Luft ist leichter, schiebt sich auf die bodennahe Kaltluft und kann diese zunächst nicht ausräumen.
Das signifikante Wetter am Freitagvormittag mit großflächigem Regen in Frankreich, der verbreitet auf dem gefrorenen Boden Glatteis auslösen kann.
Das signifikante Wetter am Freitag, 13 Uhr MEZ. Das Niederschlagsgebiet kommt in den Südwesten und Westen Deutschlands voran. Dabei geht der Regen komplett in Schnee über. Verbreitet besteht Glättegefahr. Zum Feierabendverkehr am Freitagnachmittag muss von Baden-Württemberg über Rheinland-Pfalz und das Saarland bis in den Südwesten von NRW mit erheblichen Behinderungen gerechnet werden.
Das signifikante Wetter am Freitag, 17 Uhr MEZ mit verbreitetem Schneefall im Südwesten Deutschlands. Für den weiteren Ablauf einfach im Menü vor- oder auch zurückblättern, für Details bitte in die Bundesländer und Landkreise zoomen. Nur vereinzelt ist auch gefrierende Regen mit Glatteisbildung möglich. Am Abend kommt das Schneefallgebiet noch etwas weiter nach Nordosten voran und erstreckt sich von Bayern bis in die Südwesthälfte von NRW. In der Nacht zum Samstag zerfällt es langsam.
Die erwarteten Niederschlagsmengen als Schnee bis zum Samstagmorgen. Verbreitet können einige Zentimeter Neuschnee zusammen und damit den Straßenverkehr erheblich beeinträchtigen. Auch im nördlichen Schleswig-Holstein kommt noch einiges an Neuschnee zusammen – hier durch den Lake-Effect.
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Hallo Herr Sävert, passend zum Artikel schiebt sich wohl im Südwesten, die „mildere“ Luft bereits über die kältere Luft. +1,3 Grad auf dem Feldberg im Schwarzwald. Der einzige positive Messwert auf der 2 m Temperatur Karte.
Dazu meine Verständnis Frage, ist das dann auch so eine Art Lake-Effekt wie an der Ostsee? Hier ist die mildere Luftschicht dann zwar in der Höhe und die Kalte Luft am Boden. Aber entstehen durch diese unterschiedlichen Luftmassen dann auch Niederschläge wie an der Ostsee, oder fehlt hier die Durchmischung der Luftschichten?
Nein, das kann man nicht miteinander vergleichen. Die Niederschläge im Südwesten entstehen an einer Front, an der mildere LKuft auf kältere aufgleitet. Dies geschieht großflächig und hat nichts mit einem See oder einem Meer zu tun. Der Lake-Effect an der Ostsee ist ein sehr lokales Phänomen.