Tropensturm Kate hat sich bei den Bahamas gebildet
Die tropische Störung in der Karibik (wir berichteten) hat sich nun am Montagmorgen (Ortszeit) zum Tropensturm Kate verstärkt. Kate liegt derzeit nördlich der zentralen Bahamas mit einem Kerndruck von 1008 hPa und zieht mit einer Geschwindigkeit von 24 km/h weiter in nordwestliche Richtung. Der Tropensturm wird mit seinem Zentrum sehr nah an den östlichen und zentralen Inseln vorbeiziehen oder auch über sie hinweg und zwischen 25 und 80 l/qm Regen bringen. Kate ist auf unseren Weltkugel-Satellitenbildern auf kachelmannwetter.com zu sehen.
Weitere Zugbahn und Entwicklung
Am Dienstag wird Kate durch ein Tief über dem Südosten der USA und ein Hochdruckgebiet über dem Atlantik nach Nordosten aufs Meer abgelenkt. Für die US-Küsten besteht somit keine Gefahr. Die folgende Abbildung zeigt die offizielle Prognose der Zugbahn des National Hurricane Centers.
Eine weitere Verstärkung zum Hurrikan ist unwahrscheinlich. Zwar befindet sich Kate momentan noch über sehr warmen Meereswasser (siehe Abbildung rechts, zum Vergrößern bitte anklicken), doch gelangt sie auf ihrem Weg nach Norden in ein Gebiet mit zunehmender Windscherung.
Unter Windscherung versteht man die Änderung des Windes (sowohl in der Geschwindigkeit als auch in der Richtung) mit der Höhe. Sie kann einen bereits existierenden oder auch sich entwickelnden Sturm „auseinanderreißen“.
Es besteht auch die Möglichkeit das Kate auf ihrem weiteren Weg vom Tief über den USA absorbiert wird und zusätzliche Feuchtigkeit in die eh schon kräftigen Regenfälle dort im Südosten bringt. Für die betroffenen Bundesstaaten vom nördlichen Florida bis nach North Carolina würde es noch stärkere Regenfälle bedeuten. Der letzte Hurrikan im Atlantik war Joaquin vor gut einem Monat. Auch er interagierte indirekt mit einem Tief über dem Südosten der USA. Die heftige Regenflut bei mir in South Carolina war die Folge.
Kate wird mit hoher Wahrscheinlichkeit der letzte atlantische Tropensturm der diesjährigen Saison sein. Das Meerwasser kühlt nun jahreszeitlich bedingt ab und auch die Westwindaktivität nimmt zu. Beide Faktoren bewirken eine Abnahme tropischer Entwicklungen.