Update Rekorde Sommertage-/Hitzetage – nächste Woche neue Wärme und Hitze möglich
Wir verfolgen den aktuellen Stand im Jahr 2018 bezüglich der Sommertage und Hitzetage schon länger und hier gibt es das nächste Update. Es sind ja in den vergangenen Tagen besonders Sommertage dazugekommen, örtlich auch mal ein Hitzetag, wie beispielsweise in Mannheim.
Wir sehen, dass an zahlreichen der in der unten stehenden Tabelle aufgelisteten Stationen, die Allzeitrekorde für die Anzahl der Sommertage (>=25°C) pro Jahr in diesem Jahr schon neu aufgestellt wurden. Das ist ganz besonders in der großen Nordhälfte der Fall, während im Süden und Südwesten weiterhin noch oft das Rekordjahr 2003 an der Spitze steht. Bei den Hitztagen gibt es nicht so viele Rekorde, hier sind die Zahlen aber insbesondere im Osten sehr beeindruckend. In Berlin-Dahlem gab es in diesem Jahr schon 26 Hitzetage (>=30°C), der absolute Rekord seit Messbeginn 1876 waren bisher 21 Tage! Bei den Hitzetagen hat auch Frankfurt/Main das Jahr 2003 schon um längen übertroffen.
Aussichten – neue Wärme und Hitze kommende Woche?
Folgende Situation stellt sich dann in der kommenden Woche ein: Wir haben eine kräftige Tiefdruckzone vom Nordatlantik bis nach Nordeuropa, hier herrscht die Westwetterlage mit viel Regen und durchziehenden Tiefs von West nach Ost. Es baut sich aber vom Mittelmeerraum her ein kräftiges Hoch auf, welches weiter nach Norden Richtung Mitteleuropa drückt. Gleichzeitig wird das Hoch im Mittelmeerraum von kleinen Tiefs flankiert. Im Grunde bildet das Hoch eine ähnliche Struktur wie ein Omega.
Es kommt nun was unter Wetter betrifft sehr darauf an, wie weit sich das Hoch nach Norden über Deutschland ausweiten kann und die Tiefdruckzone nach Norden drückt. Wir sehen unten die Großwetterlage für Mittwoch, 12. September aus vier verschiedenen Wettermodellen. Nördlich des Hochs weht mäßig warme und kältere Luft von West nach Ost, mit dem Hoch drück sommerlich warme Luft nach Norden. Die meisten Modelle sehen das Hoch recht weit nach Norden vorrücken, das Modell unten rechts will davon nichts wissen. Demnach läge besonders die Nordhälfte Deutschlands in nur mäßig warmer bis kühler Luft.
Sogar noch einmal 30 Grad und mehr?
Das ist durchaus möglich und kann gerade bis Mitte September auch immer mal wieder vorkommen. Im Jahr 1947 gab es sogar am 16. September bis zu 36 Grad. Ob wir die 30 Grad-Marke noch einmal knacken, ist natürlich allein aufgrund des Zeitraumes bis Mittwoch/Donnerstag von 6 bis 7 Tagen noch offen. Es ist aber durchaus möglich, denn wie wir unten sehen, geht insbesondere das ECMWF Modell davon aus.
Mittwoch
Donnerstag
Vergleich im XL Trend
Der Trend für Frankfurt am Main zeigt doch recht einheitlich, wie sich nach einem kleinen Knick am Wochenende in der neuen Woche sommerliches Wetter einstellen wird. Dabei werden von nahezu allen Modellen Höchstwerte um und meist über 25 Grad gerechnet, einige gehen sogar an die 30 Grad ran. Jedenfalls ist hier ein Umschwung zu deutlich kälterem und frühherbstlichem Wetter nicht in Sicht. Sie können den Trend für ihren Ort hier nachsehen:
Haben Sie sich schon auf unsere Webseite kachelmannwetter.com umgeschaut? Wir haben zahlreiche Vorhersagetools, wie die Vorhersage Kompakt Super HD, den XL Trend und Ensemble Vorhersagen für jeden Ort.
Neben unseren weltweiten Messwerten mit umfangreichem Archiv, weltweiten Satellitenbildern (mit Archiv ab 1981) und der weltweiten Blitzortung finden Sie neben dem HD Regenradar zahlreiche weitere von uns entwickelte Radartools, wie beispielsweise das Stormtracking für Gewitter oder unser Sturzflut-Tool!
Außerdem gibt es ein umfangreiches Angebot an Modellkarten, wie für Mitteleuropa und andere Teile der Welt das hauseigene Super HD Modell mit 1×1 km Auflösung und das europäische Modell ECMWF mit unzähligen Vorhersagekarten für die ganze Welt.
Zahlreiche Apps: Wetter-Apps Pflotsh
Über den Autor
Fabian Ruhnau
Meteorologe aus Bochum im Ruhrgebiet. Zuvor bis Mitte 2015 6 Jahre lang hauptsächlich im Bereich Unwetterwarnungen für Deutschland und Europa tätig. Twitter: @Fabian_Ruhnau
Sollte es um die Monatsmitte des September nochmals zu einer richtigen Hitzewelle kommen, würden wohl in großer Verbreitung alle Hitzesommer der längeren und jüngeren Vergangenheit auf niedrigere Ränge verwiesen werden.
Selbst der Hitzesommer 1947 mit seinen 7 bis 9 Hitzetagen um die Monatsmitte des Septembers würde weitreichend auf den zweiten oder dritten Platz absinken.
Auch 2003 war es im September nicht so warm.
Um den 20. herum gab es nochmals vereinzelt Hitzetage und dann kam ein sehr kalter Oktober.
Das GFS hatte gestern zum Ende des Prognosezeitraums einen schroffen arktischen Trogvorstoß in seinem Programm.
Aber es war ja abzusehen, das dieser wieder ausgerechnet würde.
Besten Dank an das Team für diesen beeindruckenden Rückblick!
Ich möchte mich auch bedanken für die umfangreichen Informationen die Ihr immer zur Verfügung stellt – hier sollt sich wirklich der mehrtägliche Besuch!!!!! Ganz stark!!!!!
Ein Rückblick auf das Rekord-Sommerhalbjahr und den Sommer 2018:
https://sturmwetterblog.wordpress.com/2018/09/03/rueckblick-rekord-sommer-halbjahr-und-2-waermster-sommer-2018/
______
Ich denke das der September 2018 ebenfalls 2 bis 3 Grad ( 1961-1990 ) zu warm wird.
Auch von mir herzlichen Dank für die Datenzusammenstellung!
Einen Hinweis auf das globale Wetter möchte ich mir an dieser Stelle noch erlauben:
Die Arktis, genauer gesagt die Eisbedeckung des arktischen Ozeans bzw. des Nordpolarmeers, zeigt sich von der Hitze in (Zentral- und Nord)Europa seit April/Mai ziemlich unbeeindruckt. Es wird höchstwahrscheinlich das sechste Jahr in Folge eine größere Eisbedeckung als im Minimum-Jahr 2012 geben. Siehe: http://nsidc.org/arcticseaicenews/
Hallo,
Sie erlauben bestimmt eine kleine Äusserung dazu.
Laut Originaltext :
„Dies war 1,59 Millionen Quadratkilometer unter dem langjährigen Durchschnitt der Meereisfläche von 1981 bis 2010 und 890.000 Quadratkilometer über dem Rekordtief für den Monat August 2012“
Auch betrug die Bedeckung am Monatsende dann noch weniger, nämlich nur 4,97 Millionen Quadratkilometer.
Und es war gerade einmal seit 2014 die „höchste Augustbedeckung“.
PS.
So scheint es eher „relativ“ und für die „nördliche Erdkappe“, denke ich ist nicht nur “ Nordeuropa relevant !
Ciao und beste Wünsche an alle Wetteropfer und Optimisten 🙂
Ich denke auch, dass die Grafik oben rechts Bände spricht: http://nsidc.org/arcticseaicenews/
Zu den aktuellen Werten:
Mit Ausnahme des Ausreißers von 2012 entwickelt sich seit 2007 eine Art unterer Level in der arktischen Meereisbedeckung (s. http://nsidc.org/arcticseaicenews/files/2018/09/Figure_3.png oder hier: https://nsidc.org/data/seaice_index/images/n_plot_hires.png). Das Minimum 2012 ist weniger wegen „extrem hoher“ Temperaturen im Nordpolargebiet entstanden sondern wegen starker Winde, die ständig in eine Richtung wehten und so das Nordpolareis zusammenschoben und damit zum Minimum in der Eisbedeckung führten.
Vermutlich werden wir bis in ca. 15-20 Jahren eine (deutliche) globale Abkühlung erleben Dank zurückgehender Sonnenaktivität (Sonnenflecken).
Lass uns über den Vergleich der Absorptionsbande von Wasserdampf und CO2 reden.
Welches Molekül hat mit Abstand den größten Anteil am Treibhauseffekt?
In welche Richtung im Raum strahlt bzw. emittiert ein Gasmolekül oder ein Gasatom seine (Wärme-)Energie?
Kann man alles im Internet nachlesen, auch ohne Studium.
P.S.: Seit etwa 2007 glaube ich nicht mehr an die CO2-Religion. Dafür glaube ich an die Zerstörung der Umwelt bzw. der menschlich bewohnbaren Erde durch fortgesetzte Abholzung der Wälder und daran, dass all die Zerstörung der Erde nicht nötig wäre und die Erde locker 20 Milliarden Menschen ernähren kann, wenn vielleicht auch nicht in der heutigen Verteilung (Asien bzw. Sammlung in Metropolen).
P.S.P.S: Wieviele Leser wissen, dass die DWD-Temperaturmesswerte in Deutschland den sogenannten Wärmeinseleffekt nicht berücksichtigen?
Man vergleiche die Temperaturentwicklung von München-Stadt mit der Station Hohenpeißenberg am südlichen Ende des Starnberger Sees.
Ich bin kein Klimaforscher und deswegen sage ich auch nichts zu Trends. Nur so viel zum Hohenpeißenberg, das sind Fakten. Wärmste Jahre seit Aufzeichnungen 1781:
1 2015 8.9 Hohenpeißenberg
2 2014 8.5 Hohenpeißenberg
3 2011 8.5 Hohenpeißenberg
4 2003 8.3 Hohenpeißenberg
5 1994 8.3 Hohenpeißenberg
6 2000 8.2 Hohenpeißenberg
7 2016 8.2 Hohenpeißenberg
8 2002 8.1 Hohenpeißenberg
9 2017 8.1 Hohenpeißenberg
Zu den ! Fakten ! :
Sie lesen leider nur ihre eigenen „Fakten“ und übergehen die ganzen anderen relevanten, dazugehörigen ! Gesamtfakten ! (siehe „Oben“).
Um gleich darauf mit „Religion“ und ganz anderen Dingen abzulenken Punkt
Ps.
Lassen Sie bitte jeden „glauben“ was er will, hier schauen wir auf (dankbarer Weise in keine Richtung „gehypten“) ! gleichbleibende ! (dadurch auch und genau deswegen vergleichbare) Fakten !!
Ciao und eine gute Nacht 🙂
Seit 5 Monaten warte ich jetzt auf einen Einbruch hier im Rhein-Main Gebiet. Eine Normalisierung. Oder zumindest längere Verschnaufpausen, die Hoffnung auf eine baldige Normalisierung machen.
Selbst bei bescheidenem Wetter liegen die Temperaturen deutlich über dem langjährigen Mittel. Und meine Hoffnung dass sich daran bis zum Jahresende etwas ändern wird, die schwindet jeden Tag weiter.
Durchhalten 😉
Der Sonnenstand / Lauf, hilft ja schon einmal, niedrigere Nacht und nicht ganz so hohe Temperaturen, wie noch vor ein paar Wochen.
Ansonsten hier bei / in Aschaffenburg alles dito und noch „schlimmer“, denke einfach abhaken und aufs nächste Jahr hoffen.
Bis dahin kann sich die Natur „erholen“, die niedrigeren Temp. helfen schon mal beim Überbrücken zum nächsten „Getröpfel“ und Mal sehen was heute Nacht bringt.
PS.
Wir werden wie es im Moment „leider“ eindeutig aussieht, Allzeitrekordhalter in allen „Temperaturdisziplinen“ (siehe „Obernau-Link“ in einem vorhergehenden „Dürresommerthread“.
(Einzig beim Niederschlag werden wir knapp „geschlagen“)
Es ist wirklich schön, das hier bei „Kachelmann“, alles versucht wird, immer die wichtigsten Tatsachen übersichtlich und gut erklärt darzustellen, dafür auch wiederholt vielen Dank !!
Kleiner „Hinweis“ an Herrn RUHNAU 😉 :
– Es kommt nun was un! t ! er Wetter
– mit dem Hoch drück! ! sommerlich warme Luft
Ciao, alles Gute und in diesem Sinne 🙂
Verstehe den Hinweis nicht.
Statt „unter“ Wetter, „unser“ und statt „drück“, „drückt“.
Oben im:“Wetter – Text“, oder 😉
Ciao und ich wünsche einen baldigen und regnerischen Feierabend 🙂
OK 🙂