Unwetter Extra: Gewitter und Sturm Donnerstag und Freitag
Am Donnerstag strömt noch einmal sehr warme bis heiße Luft nach Deutschland. Die Kaltfront liegt noch westlich von uns und an ihr wird sich ein kleines, aber wetterintensives Tief bilden, das von Frankreich über Belgien und die Niederlande weiter zur Nordsee zieht. Dessen Kaltfront wird die Hitze bis Freitag aus Deutschland verdrängen. Wie stark sich das Tief genau entwickelt ist noch unsicher und lässt sich nur kurzfristig abschätzen. Je nach Stärke des Tiefs droht neben einer Gewitterlinie und Sturm mit der Kaltfront auch ein weiteres Sturmfeld im Nordwesten Deutschlands ab dem Donnerstagabend. An der Nordsee sind sogar Freitag früh Orkanböen über 120 km/h möglich! Bitte die Lage genau verfolgen, wir informieren laufend bei Twitter und Facebook.
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Wie immer sehr kompakt, sehr informativ auf den Punkt. Danke dafür!
Ich schau deine Videos gerne an.
Gut erklärt, auf den Punkt gebracht und authentisch.
Danke !
Hallo, steht die „große Mitte“ (Norddeutsches Tiefland) auch im Bereich der Unwettergefahr!? Oder trifft es „nur den Westen/Nordwesten bzw. Osten? Beste Grüße aus dem 34*C heißen und sonnigen Wolfsburg. Mario
Nein, die Mitte auch. Wo und wie so ganz genau ist einfach noch unklar.
Das Jahr 2018 ist hat sich nun wirklich zu einem extremen Wetterjahr entwickelt !
Es fing im Januar schon sehr markant an mit dem Sturmtief Burglind welches ca. 1,1 bis 1,6 Mrd. € Schäden angerichtet hat. Dazu gab es in den westlichen Alpen und Westeuropa teils starkes Hochwasser.
Nur zwei Wochen später brauste Sturmtief Evi über Nordeuropa und sorgte in Deutschland für Schnee-, Regen und Graupelgewitter mit stürmischen Wind und teils schweren Sturmböen. In Lippstadt gab es dazu einen Tornado !
Südlich des Sturmtiefs Evi entwickelt sich das Orkantief Friederike !
Der Orkan Friederike war der stärkste Orkan im Westeuropäischen Binnenland seit dem Orkan Kyrill aus dem Januar 2007.
Der Orkan Friederike, der am 18. Januar. 2018 über West/Mitteleuropa gezogen ist, kostete die Versicherer ca. 1 Mrd. € dazu wurden 11 Mio.Kubikmeter Sturmholz geworfen. Die Feuerwehr in NRW rückte knapp 25.000 mal aus !
Es wurden verbreitet von von Holland/Belgien über NRW bis Sachsen orkanartige Böen und Orkanböen gemessen von 115 bis 145 Km/h.
Auf dem Brocken über 200 Km/h !
Januar 2018 war +4,2 Grad zu warm und gehört zu den wärmsten Monaten seit Beginn der Aufzeichnung !
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Im Februar/März stellte sich die Westlage um, und es gab eine meridionale Ostlage die einen etwas zu kalten Februar und leicht zu kalten März bracht.
Der April brachte ab der ersten Woche sehr warmes Wetter, es gab Gewitter und Unwetter wie sonst im Sommer oft gab es 20 bis 30 Grad. Dazu wurde ein neuer April Rekord aufgestellt von knapp +5 Grad ( 1961-1990 ).
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Der Mai machte da weiter, wo der April aufgehört hatte. Es gab sehr warmes Wetter mit vielen Gewitter/Unwetterlagen, die sogar Ende Mai und Anfang Juni der Gewitter/Unwetterserie aus Frühsommer 2016 gleichkommen. Es gab schwere Überflutungen und am 16. Mai. 2018 sogar einen Tornado in NRW !
Im Norden war es überwiegend zu trocken seit April !
Der Mai stellte ebenfalls einen neuen Rekord von knapp +4 Grad ( 1961-1990 ) auf.
Der Juni führte die Gewitter/Unwetterserie vom Mai weiter und erst nach dem 10. Juni. 2018 gab es weniger Gewitter, dafür trockene Wärme, was die Trockenheit im Norden weiter verschärfte.
Der Juni wurde mit +2,4 Grad ( 1961-1990 ) deutlich zu warm !
Und der Juli begann sehr warm und trocken. Gewitter gab es nur selten, nur um Mitte des Monats sorgte ein Höhentrog für Gewitter/Starkregen im Norden/Nordosten welches die Dürre kurz linderte.
Doch es wurde schnell wieder warm bis heiß und dazu trocken. Und ab dem 20. Juli. 2018 stellte sich eine Hitzewelle ein, die aktuell bis zu 3 Wochen anhielt und in der länge teilweise sogar die legendäre Hitzewelle aus dem Jahre 2003 überboten hatte. Am 31.07.2018 gab es in Ostdeutschland 39,5°C !
Es wurden täglich über 30 Grad, teils über 35 Grad erreicht. Die Dürre verschärfte sich weiter und war schlimmer als 2003.
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Aber nicht nur in Mitteleuropa war es warm und trocken. Nordeuropa verzeichnete einen Jahrhundert-Sommer, teils gab es von Mai bis August noch nie so viele warme bis heiße Tage in Skandinavien. Etliche Waldbrände brachen in den Skandinavischen Wäldern aus wegen anhaltender Dürre. Am Polarkreis wurde ungewöhnliche Temperaturen von über 33 Grad gemessen und in Spanien/Portugal gab es ebenfalls eine Hitzewelle von 38 bis knapp 47 Grad mit neuen Rekorden und Waldbränden. Auch in Frankreich und Benelux gab es ungewöhnliche Hitze. An der holländischen Küste mit teilweise über 37 Grad !
Die Zeit von April bis Juli hat einen neuen Rekord ( Wärme/Dürre ) aufgestellt.
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Nun will das extreme Wetterjahr 2018 neue Dimensionen erreichen. Einige Wettermodell rechnen ein Sturmtief für Donnerstag/Freitag welche mit vorlaufender Konvergenz und Kaltfront schlimme Gewitter/Unwetter mit Squalllines die Sturm- und Orkanböen von 80 bis 150 Km/h dabei haben könnten. Auch Tornados sind möglich.
Dazu örtlich großer Hagel und Starkregen.
Das Tief verstärkt sich über Nordfrankreich weiter und zieht über den Westen von Belgien und Holland zur Nordseeküste. Einige Wettermodell rechnen sogar einen Orkan über Holland wie das ECMWF:
https://kachelmannwetter.com/de/modellkarten/euro/deutschland/windboeen-3h/20180810-0000z.html
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Aber auch die anderen Kurzfrist-Wettermodelle sehen einen Sturm der auch den Nordwesten von Deutschland erreichen könnte.
Danach wird es kurz etwas kühler bevor am Wochenende neue Wärme/Hitze aus Süden zu uns gelangt mit Temperaturen von 27 bis 35 Grad !
Das ECMWF rechnet in der erweiterten Mittelfrist eventuell mit einer neuen Hitzewelle.
Das Jahr 2018 ist somit eines der extremsten Wetterjahre der vergangenen 50 Jahre !
Ich mag diesen Blog!
Klar und deutlich!
Hier im Ostallgäu kam es nur zu einem harmlosen Temperaturwechsel.
Etwas stärkerer Wind und ein paar kurze Regengüsse. Das wars bis jetzt.
Also nicht sehr dramatisch.
Moin,
ich bin mit dem Motorrad im Raum Cuxhaven unterwegs und überlege in ein bis zwei Stunden oder morgenfrüh in Richtung Heimat Berlin (über Bremen, Hannover, Magdeburg, Potsdam) zurückzureisen. Aus den diversen Quellen (kachelmann, Wetter, Videotext und TV) kann ich mir nicht so einen Reim machen. Hat jemand einen Tipp? Mit dem Wind hätte ich weniger Probleme, als mit dem Regen wegen der Gicht auf der Autobahn.
Dankbar für jeden Tipp.
VG
Andreas