Hurrikansaison kommt langsam in Gang
Vor zwei Wochen startete offiziell die Hurrikansaison auf dem Nordatlantik. Bisher war es – abgesehen von dem ungewöhnlichen Tropensturm ARLENE mitten im April – recht ruhig, dies kann sich aber in den kommenden Tagen und Wochen rasch ändern. Was ist nun insgesamt von dieser Hurrikansaison zu erwarten? Nach der sehr aktiven Saison 2016 könnte das Warmwasserphänomen El Niño im Ostpazifik sich dämpfend auf die Hurrikanaktivität auf dem Nordatlantik auswirken.
Viele Forscher erwarten für die kommenden Monate eine deutliche Erwärmung des tropischen Ostpazifiks. Bereits im vergangenen Winter und Frühjahr löste das warme Wasser an der peruanischen Küste heftige Unwetter aus. Über dem warmen Wasser kann mehr Feuchtigkeit verdunsten, die feuchtwarme Luft steigt auf und es bilden sich vermehrt Schauer und Gewitter. Die aufsteigende Luft muss in der Höhe irgendwohin, sie breitet sich über dem Pazifik, aber auch in Richtung Osten zum Atlantik hin aus. Diese starken westlichen Winde wirken sich ungünstig auf die Sturmbildung aus und dämpfen während eines El Niño-Ereignisses die Hurrikanaktivität auf dem Nordatlantik. Allerdings entwickelt sich El Niño nur langsam und gleichzeitig liegen die Wassertemperaturen im tropischen Atlantik deutlich über den langjährigen Mittelwerten. Daraus könnten die Stürme in diesem Jahr sehr viel Energie beziehen, eine recht aktive Saison ist also durchaus möglich.
Eine Vorhersage für die ganze Saison ist zwar nicht möglich, aber die Wahrscheinlichkeit für eine aktivere Saison als im langjährigen Mittel etwas abschätzen. Allerdings muss selbst in einer Saison mit weniger Stürmen immer mit einzelnen extremen Hurrikanen gerechnet werden. So war die Hurrikansaison 1992 auf dem Atlantik insgesamt eher schwach, startete aber mit dem verheerenden Hurrikan ANDREW, der Dutzende Tote forderte und gewaltige Schäden im zweistelligen Milliardenbereich anrichtete.
Aktuell erkennt man im globalen Satellitenbild entlang der innertropischen Konvergenzzone zahlreiche Schauer und Gewitter, die sich im Bereich südwestlich der Kapverdischen Inseln (schwarzer Kreis) zu einem tropischen Tief formieren. Ob daraus ein Sturm entsteht, ist allerdings noch völlig offen.
Zahlreiche Schauer und Gewitter haben sich im Bereich Mittelamerika gebildet. Möglicherweise könnten sich diese ab dem Wochenende auf ein Tief im Bereich der mexikanischen Halbinsel Yucatan oder in der neuen Woche im Bereich des Golfs von Mexiko konzentrieren und sich in diesem Bereich ein Sturm entwickeln, dies ist aber noch völlig offen.
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