Der Hurrikan „Nicole“ gehört zu den stärksten, die man bisher auf Bermuda erlebt hat. Am Nachmittag wurden Windböen bis etwa 200 km/h gemessen, als der Hurrikan mit seinem Auge über Teile der Inseln hinweg zog. Man erkennt das Auge auch gut im Satellitenbild. Im Auge selbst ist es währenddessen weitgehend windstill. Seit zwei Wochen ist der ungewöhnliche Hurrikan mittlerweile auf dem Atlantik unterwegs. Zwischenzeitlich löste er sich fast auf, wurde aber quasi über Nacht zu einem extrem gefährlichen Wirbelsturm. Auf der fünfteiligen Hurrikanskala erreichte er heute die zweithöchste Stufe 4, schwächte sich kurz vor Erreichen der Inseln auf die Kategorie 3 ab, blieb aber sehr stark. Bisher sind in den langjährigen Aufzeichnungen erst sieben Hurrikane der Kategorie 3 bekannt, die Bermuda trafen. Ungewöhnlich ist auch, dass so kurz nach dem verheerenden Hurrikan „Matthew“, der unter anderem in der Karibik wütete und in Haiti eine große Katastrophe auslöste, schon der nächste so starke Hurrikan auftrat. „Nicole“ zieht nun auf den Atlantik hinaus und wird dort noch einige Tage als Hurrikan bzw. als nordatlantisches Sturmtief unterwegs sein.