Zyklon FAKIR mit Regenmassen auf Réunion
Zwölf Tage lang gab es weltweit keinen einzigen Tropensturm und die Wirbelsturmsaison geht auf der Südhalbkugel dem Ende entgegen. Am Montag bildete sich aber bei Madagaskar der Sturm FAKIR, der die beiden Inseln Réunion und Mauritius im südwestlichen Indischen Ozean vor allem mit Starkregen erfasste. Dabei verstärkte sich der Sturm vorübergehend zu einem Zyklon mit mittleren Windgeschwindigkeiten bis etwa 120 km/h und noch stärkeren Böen.
Die gemessenen 24stündigen Regenmengen bis zum Dienstagmorgen im Bereich des südwestlichen Indischen Ozeans. Auf der Insel Madagaskar wurden bis zu 30 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Den stärksten Regen bekam Réunion ab, wo in Saint-Denis 186 Liter pro Quadratmeter zusammenkamen. Weiter nordöstlich waren es auf Mauritius noch bis zu 68 Liter.
Die aus Satellitendaten berechneten 24stündigen Regensummen bis zum Dienstagmorgen passen sehr gut dazu, bis etwa 200 Liter fielen im Norden von Réunion auf den Quadratmeter. Diese berechneten Regensummen gibt es bei uns weltweit für die einstündigen, dreistündigen und 24stündigen Zeiträume. Réunion hält einige Weltrekorde, am 15./16. März 1952 fielen in Cilaos 1.870 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb von nur 24 Stunden. Zum Vergleich: Das entspricht mehr als der dreifachen durchschnittlichen Jahresmenge in Berlin.
Ein paar Eindrücke von der Insel Réunion:
https://www.youtube.com/watch?v=YibzXmirkfw
Das Satellitenbild mit den Temperaturen an der Oberfläche der Wolken zeigt den nach Südosten abziehenden Sturm mit den hoch reichenden Wolken.
Die Ensemblekarten aus dem europäischen Modell zeigen die weitere Zugbahn des Sturms. Für die Ensemblekarten wird bei jeder Berechnung der Ausgangszustand leicht verändert und die Zugbahn neu berechnet. So erhält man viele verschiedene Ergebnisse. Liegen diese nahe beieinander, ist die Prognose recht sicher. Der Sturm entfernt sich also von den Inseln. Ein neuer Sturm ist vorerst nicht in Sicht.
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