Windiges Wochenende im Norden, vor allem an der Nordsee stürmisch
Am Wochenende liegen wir in Deutschland zwischen einer Hochdruckzone über Südeuropa und einer kräftigen Tiefdruckzone über Nord- und Nordwesteuropa. Zwischen den beiden Druckgebilden stellen sich über Norddeutschland größere Luftdruckgegensätze ein und sorgen für windiges, an der Nordsee auch für stürmisches Wetter. In der folgenden Karte mit den Isobaren (Linien gleichen Luftdrucks) erkennen Sie die größeren Luftdruckunterschiede sehr gut. In der Landesmitte und vor allem in Süddeutschland dominiert eher das Hoch mit windschwachem Wetter. Diese Karten sind öffentlich hier unter kachelmannwetter.com zu finden und mehrstufig bis zum Beispiel in Landkreise zoombar.
Zwar sind die Luftdruckgegensätze schon recht beachtlich und in der Höhe (etwa 1500 Meter) zeitweise hohe Windgeschwindigkeiten über 100 km/h zu finden, aber es gibt einen bedeutenden Unterschied zu den letzten Stürmen: Dieses mal zieht weder eine markante Kaltfront durch, noch strömt höhenkalte Luft ein. Die Atmosphäre bleibt also überwiegend stabil geschichtet, sodass der starke Höhenwind nicht mit einer Front oder kräftigen Schauern/Gewittern bis ins Tiefland, beziehungsweise Binnenland herabgemischt wird.
Die Folge ist zwar sehr windiges Wetter, aber abseits der Küsten dürfte es maximal zu Windstärke 9 (75-80 km/h) kommen, wenn überhaupt. An der Nordsee wird es dagegen schon stürmisch werden und hier sind besonders an der Küste Nordfrieslands auch Böen von 90 bis 100 km/h möglich. Aber auch diese Windgeschwindigkeiten gehören hier im Herbst und Winter eher zur Normalität.
Betrachten wir einige Vorhersagen der verschiedenen Wettermodelle für die Spitzenböen, die noch etwas unterschiedlich sind. Sylt dürfte mit den stärksten Wind bekommen und hier sieht die große Mehrzahl der Modelle Böen um 100 km/h.
Für Hamburg sieht es schon etwas anders aus, denn zwei Wettermodelle mögen es deutlich windiger als der Rest. Sie sehen in Hamburg Böen bis kurzzeitig Windstärke 9, die anderen doch deutlich weniger.
Stellen Sie sich also in Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern auf ein windiges Wochenende ein. Dramatische Stürme sind nicht zu erwarten, aber auf einen Spaziergang im Wald sollte man trotzdem besser verzichten.
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