Wie oft liegt denn nun in Deutschland Schnee?
Immer wieder kommen Fragen auf, wie oft oder an wie vielen Tagen in Deutschland denn normalerweise Schnee liegt.
Viele sind der Meinung, es liegt kaum noch Schnee und früher war alles besser. In diesem ersten Blog blicken wir mal auf die Tage, an denen in Deutschland im Winter eine Schneedecke liegt.
Es wurden dabei die Daten von 1981 bis 2010 ausgewertet und die Tage über 30 Jahre gemittelt. Als Wintermonate wurden hier die Monate Oktober bis April gezählt.
In der folgenden Karte sieht man als obere erste Zahl die Tage, an denen mindestens 1 cm Schnee gelegen hat im 30-jährigen Mittel.
Die zweite Zahl darunter zeigt die mittleren Tage, in denen mindestens 5 cm Schnee gelegen haben:
Man sieht deutlich, wo am wenigsten Schnee in Deutschland zu erwarten ist. Das sind eindeutig die Nordseeinseln, aber auch das Emsland und der Niederrhein. Hier lag über 30 Jahre gemittelt in jedem Winter an nur durchschnittlich 4 Tagen mehr als 5 cm Schnee. Anders sah es da schon im Osten aus: In Berlin kommt man jedes Jahr auf knapp 18 Tage mit mehr als 5 cm Schnee, in München sogar auf 26 Tage.
Morgen folgt der zweite Teil der Schneedeckenanalyse. Dabei geht es dann um den Vergleich mit dem Zeitraum von 1961 bis 1990, um zu sehen, ob früher wirklich die Winter besser und schneereicher waren als heute.
Im dritten Teil, der am Freitag (4.12.) kommt, geht es dann um weiße Weihnachten früher und heute. Seid gespannt, es wird jedenfalls sehr interessant.
Glückauf aus Bochum
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Über den Autor
Andreas Neuen
Geboren am 7. April 1969 in Bochum und seit 1.1.1999 unter der Regie von Jörg Kachelmann als Meteorologe tätig, derzeit wohnhaft auf den Kanaren (Fuerteventura). Schwerpunkt: Agrarmeteorologie, Botanik, Synoptik, Moderation, Online- und Print-Wetterberichte. Beiträge von Andreas sind Archivbeiträge.
… ist ja echt interessant…. aber ich glaube kaum das es NUR am Klimawandel liegt. es gab schon immer Phasen in der Welt, wo es mal schlimmer, mal weniger schlimm war. Natürlich müssen wir schauen das wir was gegen den Klimaschock tun aber das hieße für viele Groß FIRMEN die eigenen Firmenstrukturen zu verändern .. das hieße dann auch auf viele Dinge zu verzichten. dazu ist aber der Großteil der Menschheit nicht bereit… also dann doch den Klimawechsel mit weniger Schnee oder unberechenbare Wechsel??.. ICH wohne im Emsland und komme vom Niederrhein .. wir hatten früher genauso viel oder so wenig Schnee wie heute… nur, das uns die Tage mit dem ganz vielen Schnee besser in Erinnerung geblieben sind…. … ansonsten — vielen Dank für die tollen anschauungsbilder und Erklärungen … damit verstehe ich nun auch endlich was ein Hoch und ein Tief ist und wie es entsteht .. ok .. fast
es ist soo schade das Herr Kachelmann nicht mehr regelmäßig das Wetter präsentiert.. da hatte ich es wenigstens verstanden. …. netten Gruß aus dem Emsland.– dem derzeitigen Regenland — und NEIN ich maule nicht über das Wetter ich kanns ja eh nicht ändern und es hat schon seinen Sinn warum es so ist.
Ein sehr guter Beitrag mit interessanten Daten. Es ist natürlich nicht zu übersehen, dass wir in Schleswig-Holstein an der Westküste (Kreis Steinburg) stets zu jeder Jahreszeit das Nachsehen haben. Wir leben ja in der Westwindzone und da hat das Wetter eigentlich nichts zu bieten. Dennoch ist es beachtlich, dass hier seit März 2013 überhaupt gar kein Schnee mehr gefallen ist. Ob das am Klimawandel liegt? Jedenfalls wachsen hier oben im Norden bereits Kinder heran, die in ihrer Kindheit wohl nicht den Spaß haben werden einen Schneemann zu bauen oder mit dem Schlitten die Deiche herunter zu fahren. Die Winter der letzten Jahrzehnte hatten da mehr zu bieten. Ich wäre nicht überrascht, wenn irgendwann die Menschen hier oben im Norden den Schnee nur noch von Fotos und Erzählungen kennen werden.