Wie oft im Februar wirklich Winter ist
Was bringt der Februar mit? Vermissen wir den Schnee oder ist das alles in normalen Verhältnissen? Ist es eigentlich viel zu warm? Hier mal ein paar Fakten. Zu diesen Werten könnt ihr dank unseres umfangreichen Datenarchivs laufend überprüfen, ob euer Ort / die nächstgelegene Station dem Klima aus der Reihe tanzt, oder ob alles in geregelten Bahnen läuft. All unsere Klimabetrachtungen beziehen sich immer auf den 30-jährigen Zeitraum 1981 bis 2010.
In dieser Abbildung seht ihr die Tagesmitteltemperatur (auch Durchschnittstemperatur genannt). Dieser Wert entsteht aus dem Durchschnitt aller zur vollen Stunde gemessenen Temperaturen an einem Tag.
In der nächsten Abbildung ist die Anzahl der Schneetage aufgeführt. Ein Schneetag ist ein Tag, an dem mindestens 1 cm Schnee lag. Ein „F“ für „Flecken“ in der Messwertekarte gilt da nicht. Also, so viele Schneetage bringt der Februar im Durchschnitt mit sich:
Und zu guter Letzt noch die Anzahl der Eistage. Das sind Tage, an denen die Temperatur an keinem Zeitpunkt zwischen 0 und 24 Uhr den Gefrierpunkt 0,0 Grad oder mehr erreicht hat, sondern immer ein Minus vorm Wert stand – Dauerfrost also.
„Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“
Was könnt ihr mit den Abbildungen anfangen? Man kann beispielsweise nach 10 oder 15 oder 31 Tagen des Monats seine eigene kleine Statistik erstellen und mit den Werten in den Abbildungen vergleichen und hat damit ganz selbstständig festgestellt, ob sein Ort aus der Reihe tanzt oder völlig im Schnitt liegt.
Herausfinden der Tagesmitteltemperatur: einfach den Mittelwert der täglichen „Durchschnittstemperatur 2m“ bilden. Gibts in unseren Klimadaten.
Feststellen der Anzahl der Schneetage: einfach die Zahl der Tage mit Schneehöhe mind. 1 cm addieren, dazu in unseren Klimadaten bei „Schneehöhe, täglich“ gucken ⛄
Die Zahl der Eistage stellt man nach demselben Muster fest: in den Klimadaten unter „Tageshöchsttemperatur 2m“ gucken und die Werte zählen, die unter 0 sind. ?
Die Abkürzungen in den obigen Abbildungen sind die Autokennzeichen der Städte, in denen die Stationen stehen:
B – Berlin-Dahlem
MZ – Mainz-Lerchenberg (ZDF)
MD – Magdeburg
DD – Dresden-Flughafen
HRO – Rostock-Warnemünde
HH – Hamburg-Fuhlsbüttel
HB – Bremen
H – Hannover
K – Köln-Bonn
EF – Erfurt-Weimar
SB – Saarbrücken-Ensheim
S – Stuttgart (Schnarrenberg)
FR – Freiburg
N – Nürnberg-Netzstall
M – München-Stadt
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Schöne anschauliche Darstellung!
Im Gießener Becken z.B. verläuft der Februar in den meisten Jahren ohne Eistag und nur selten bildet sich mal eine Schneedecke von Dauer. Mir ist aufgefallen, das kalte bis strenge Februare gerne blockweise auftreten; so wie es z. B. in den 80er Jahren der Fall war. Extreme Kälte gab es damals 1985 und 1986. Aber auch 1981, 1983, 1984 und 1987 verliefen überwiegend winterlich. Nach dem außerordentlich warmen Februar 1990 folgte noch der schneereiche und recht kalte Februar 1991. Danach blieben sehr kalte Februare lange Zeit aus. Erst 2012 folgte dann in der ersten Monatshälfte eine strenge schneelose Frostperiode.
Die kalten Februare der 80er Jahre nehmen sich aber wieder als harmlos aus, stellt man diese dem sibirischen Februar 1956 gegenüber.
Beste Wettergrüße aus dem Lahntal
F. Steinmueller
Fazit; Milde Februare sind eher die Regel als die Ausnahme
Danke für den gelungen Beitrag.
Schade finde ich allerdings, dass Schleswig-Holstein (auch hier gibt es Wetter)so stiefmütterlich behandelt wird.
Wie so oft auf allen Wetterkanälen, ist nördlich von Hamburg kein Wetter mehr dargestellt.
Grüße aus dem schmollenden Norden Schleswig-Holsteins, KfZ SL
Danke für den Kommentar! Ich kann das Schmollen nachvollziehen. Wir versuchen, künftig sorgfältiger mit vernachlässigten Regionen umzugehen. Beste Grüße!
So ist’s brav 😀