Wetterarchiv: 5. Dezember – von warm bis kalt – alles dabei
Heute hat sich in Deutschland – gegenüber den letzten Tagen – etwas mildere Luft durchgesetzt, aktuell ist es nur noch auf einigen Mittelgebirgsgipfeln sowie in Teilen Oberschwabens und im Allgäu leicht frostig.
Wir machen einen Blick zurück – in unserem großen Kachelmann-Wetter-Archiv, und schauen, was an einem 5. Dezember wettermäßig alles möglich ist.
Grundsätzlich gab es in den ersten Dezembertagen oft schon milde Wetterphasen, herausragend ist z.B. der 5. Dezember 2006 mit Tageshöchsttemperaturen in Berlin von 15 Grad, in NRW/in der Köln-Bonner Bucht mit bis zu 17 Grad und im Breisgau wurden sogar knapp 20 Grad erreicht.
Es geht aber auch ziemlich frisch – um diese Jahreszeit: So gab es z.B. am 5. Dezember 1995 verbreitet im Land Frost, in Berlin lag das Maximum bei -3, in Erfurt/Thüringen bei -5 Grad. Nur am Oberrhein und direkt am wärmenden Nord- und Ostseewasser errreichten die Temperaturen über 0 Grad.
Weitere historische Temperaturen und andere Wetterparameter wie Schneehöhen, Windspitzen usw. können Sie in unserem Wetter-Archiv nachschlagen (Datum/Jahr/gewünschter meteorologischer Parameter über Menü auswählen). Also: Wie war das Wetter und die Temperatur an meinem Geburtstag? – alles kein Problem mit den Daten aus dem Kachelmann-Wetterarchiv.
Die Wetterlage wird sehr spannend und turbulent die nächsten Tage !
Zum einen überquert uns die Kaltfront eines Sturmtiefs am Donnerstag welche nach GFS Böen von 70 bis 90 Km/h vom Niederrhein bis zur Nordsee bringt, die Höhenwinde 1,5 km sind mit 12 und 13 Bft sehr heftig, so könnten bei gut organisierter Kaltfront in Schauern und eventuell Gewittern 10 oder 11 Bft örtlich auftreten.
In der Nacht zum Freitag schwenkt der Trog über Norddeutschland mit Sturmböen und Graupelgewittern. Am Wochenende sehr windig mit Graupelgewittern und Schneeschauern.
Es wird bis nächste Woche Dienstag auch sehr nass mit verbreitet 15 bis 40 l/m² Regen/Schnee. Desweiteren wird von den Modellen ein eventuelles Sturmtief für Anfang nächster Woche gerechnet, nach ICON 00z sogar Orkangefahr in Nordwestdeutschland, ist aber noch weit weg um ein Prognose zu machen. Das Bergland wird winterlich ab 300/400 Meter fällt sehr fiel Schnee. Die Hochwassergefahr steigt trotzdem bis Mitte nächster Woche an. Insgesamt wird es Nasskalt.
Ein nachhaltiger Wintereinbruch mit Schnee und Dauerfrost sowie Hochdruckgebieten ist in den nächsten 5 bis 7 Tagen unwahrscheinlich, wie es schon wieder auf anderen Wetterseiten prophezeit wird.
Nach GFS 06z wird nun ein eigenen Sturmtief mit 970hpa über Dänemark gerechnet für Freitag-Vormittag, es wären Böen von 80 bis 110 Km/h zu erwarten. Kleinere Randwellen ziehen dabei von Benelux bis nach Bayern mit Sturmböen.
Das nun im 06z Lauf gerechnete Sturmtief mit eigener Kern-Isobare was sich südlich vom großen Tiefdruck-Komplex über Skandinavien befindet, könnte dann eine Sturmflut an der Nordsee bringen.
Das GFS liegt bei solchen Wetterlagen meistens richtig.
Nun auch GFS mit Sturmtief Montag/Dienstag wie EZ, GEM und ICON !
Mal schauen…
Heute ist es zwischen den Stühlen von den in den Bildern gezeigten Temperaturen.
apropos SturmTief
in der Nord See bildet sich über das wochenende
ein rapid Cyclogenesis bomb … Norwegian Cyclone model
dieses Tief hat den Name Walter
für den 08.12.2017 > 955 mb
hofffe der link funktioniert
https://i.imgur.com/KFp29kq.jpg
anklicken und wenn ein + sichtbar
auch anklicken für zoom
Vor allem das zweite Dezemberdrittel steht häufig im Zeichen starker zyklonaler Westlagen.
Klassiker der letzten rund 60 Jahre waren u.a. 1965, 1966, 1967, 1973, 1974, 1982, 1986, 1989, 1993, 1999. Im 21. Jahrhundert sind diese allgemein etwas schwächer geworden. Das spiegelt sich auch gut in den Monatssummen des Niederschlags wider. Der Gipfel stürmischer Westlagen-Dezember war eindeutig 1993. Aber man kann noch 1999 hinzu ziehen; nicht zuletzt aufgrund drei fürchterlicher Orkane ( Anatol, Lothar und Martin ) Jetzt hatten wir – ähnlich vielleicht wie in den 7oer Jahren – einige trockene Dezember. 2016 dürfte auch hier der vorläufige Höhepunkt erreicht worden sein. Nach dem extrem dürren Dezember 1972 folgte gleich der nasse von 1973 und ein Jahr später der extrem niederschlagsreiche Dezember 1974 mit vielen Hochwasserlagen.
Besten Gruß
F.Steinmueller