Wetter zum Jahreswechsel
Wir haben bereits gestern berichtet, hier der aktuellste Stand in Sachen Wetter zum Jahreswechsel 2017/2018.
Ab heute zieht in mehreren Schüben von Westen/Südwesten immer mildere und sehr feuchte Luft ins Land. Das heißt, die momentan noch kalte Luft im Osten und Nordosten wird mehr und mehr verdrängt, deutlich frostfreie Luft setzt sich bei uns durch. So gibt es bereits heute im Westen des Landes teilweise über 10 Grad plus.
Die kommende Nacht bleibt im ganzen Land frostfrei, zudem gibt es weitere Schübe mit Regen, die sich von den Vogesen und von Lothringen her über Deutschland ausbreiten. Das Ganze geht auch zeitweise mit starkem bis stürmischem Wind ab.
An Silvester setzt sich von der Mitte Bayerns und Baden-Württembergs bis zu den Alpen die Sonne vorübergehend gut durch, im großen Rest des Landes bleiben dichte Wolken und zeitweiliger Regen wetterbestimmend. Für genauen/detaillierten Wetterablauf (über Menü) Stunde für Stunde voranklicken.
Am frühen Abend formiert sich eine Kaltfront, ungefähr auf einer Linie Rostock-Hannover-Köln. Sie kommt bis Mitternacht weiter südwärts voran – und liegt zum Jahreswechsel auf einer Linie Vorpommern-Prignitz-Westthüringen-Hessen bis zum Schwarzwald. Hier fällt immer wieder Regen, zum Teil begleitet von Windböen (im Vorfeld und im Bereich der Kaltfront sowie an der Nordsee) im Bereich 50 bis 70 km/h.
Dabei ist es im ganzen Land frostfrei, es ist ein ausgesprochen milder Start in das neue Jahr. Die Temperaturen liegen im Bereich der Rekorde für eine Silvesternacht, alles auch nachzublättern bei uns im großen Kachelmann-Wetterarchiv, wann es das letzte Mal an Silvester so mild war.
Die besten Chancen für klaren Himmel zum Jahreswechsel bestehen in weiten Teilen Bayerns sowie im Erzgebirge und im Erzgebirgsvorland. Sonst spannt sich eine kompakte Wolkenwurst von der Pommerschen Bucht diagonal übers Land bis zum Oberrhein.
Kommen Sie gut in das Neue Jahr – und alles Gute für 2018 vom Kachelmann-Wetterteam!
Ich hätte mit regenfrei eher kein Probleme.
Der Dezember 2017 wird jedenfalls zu mild ausfallen ( 1961-1990 ). Aktuell haben wir eine positive Abweichung von ca. +1,5 Grad ! Die sehr milden Temperaturen der von heute und Sonntag könnten, da die Nacht-Temperaturen sehr mild sind ( um + 10 Grad und selbst im Bergland über +5 Grad )sogar knapp die +2 Grad für Dezember 2017 erreichen. Die +1,8 Grad ( 1961-1990 ) wird sehr wahrscheinlich für den Dezember 2017 !
Viele Meteorologen und Naturforscher hatten den Dezember für zu kalt eingeschätzt und lagen falsch ! Das war aber schon Anfang Dezember abzusehen an der Verteilung der Luftmassen in der Nordhemisphäre ! Kaltes Grönland/Nordamerika und viel zu warmes Russland/Asien. Und so schnell wird sich daran auch erstmal nichts ändern. das spricht für positive NAO und zyklonale West- oder Nordwestlagen.
Nachdem GFS und EZ die letzten Tage für Nord und Mitteleuropa ab dem 10. Januar. 2018 die Wetterlage TM und TrM rechneten, wird nun wieder mehrheitlich auf eine windige und milde West- bis Südwestströmung gesetzt die teils antizyklonal teils zyklonal daher kommen könnte ! Das zeigen auch die ENS der Modelle.
Nur das kanadische GEM setzt auf Trog mit eventueller Ostlage, steht aber ziemlich alleine da mit der Rechnung. Die NOA wird demnach positiv bleiben, mit leichten Schwankungen. Interessant ist beim Wetter, ob es ab Februar wieder kühler wird mit öfter TM und TrM, Fennoskandien-Hoch (meridionale Nordlagen ) und nur kurzen West/Nordwestlagen oder ob sich sogar ein richtiger Westlagen-Winter etabliert ?
Seit September/Oktober 2017 sehen wir meist West- und Nordwestlagen ( Regen/Sturm ) mit kurzen Troglagen im Wechsel, Hochdrucklagen waren meistens sehr selten. Ein völliges Kontrast-Programm zum Winter 2016/2017 wo es überwiegend meridional beim Wetter war und auf der Nordhemisphäre Grönland/Nordamerika viel zu warm und Russland/Asien viel zu kalt waren.
Es kann durchaus im Februar sehr kalt werden, obwohl zuvor eine längere West- und Nordwestlage etabliert war wie im Winter 2011/2012 als Ende Januar 2012 bis Mitte Februar 2012 eine starke und kalte Nordostlage Kahlfrost brachte.
Es könnte aber auch sein, das es bei mehrheitlichen West und Südwest/Nordwestlagen bleibt wie 1966/1967, 1989/1990, 1993/1994, 1999/2000 oder 2013/2014, dazu würde auch die stürmische Vorgeschichte des Herbstes 2017 passen sowie die aktuell starke West/Regenlage mit Hochwasser vor allem in Westeuropa wie auch in den Jahren 1993 und 1995 welche ebenfalls um Ende Dezember ( 1993 ) und Januar ( 1995 ) auftraten.