Update zum Starkregentief
Seit Mittwoch früh ist in einigen Teilen Deutschlands viel Regen gefallen. Vor allem in der Nacht zum Donnerstag regnete es im Süden und Osten Bayerns, in Ostthüringen und in Teilen Sachsens andauernd und ergiebig. Die Karte mit den 12stündigen Regenmengen bis zum Donnerstagmorgen zeigt vor allem in Südostthüringen, im Osten Bayerns und am Alpenrand größere Regenmengen, gebietsweise kamen mehr als 40 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 12 Stunden zusammen. Für Details einfach in die Länder und dann auf die Wetterstationen gehen.
Wie geht es nun weiter, wohin zieht das auslösende Regentief? Die Vorhersagekarte aus dem HD-Modell zeigt die bis zum Freitagmorgen in Polen und Umgebung erwarteten Regenmengen. Das Tief soll so weit östlich ziehen, dass der stärkste Regen in Polen fällt. Sachsen und Thüringen werden nur gestreift und bekommen – zusätzlich zu den bereits gefallenen Mengen – nochmals bis zu 30 Liter Regen pro Quadratmeter ab, stellenweise auch mehr. Der Hauptregen in Polen kann stellenweise mehr als 100 Liter pro Quadratmeter bringen. Dabei ist mit Überschwemmungen zu rechnen. Auch die Oder dürfte kräftig ansteigen, wobei sie noch sehr viel Luft nach oben hat.
Auslöser ist ein so genanntes Vb-Tief (gesprochen: Fünf-B-Tief), das vom Mittelmeer nach Polen zieht. Solche Tiefs schaufeln an ihrer Ostseite sehr warme und feuchte Mittelmeerluft nach Norden, während an der Westseite deutlich kühlere Luft liegt. Die feuchtwarme Luft schiebt sich über die kühlere und es entstehen ausgedehnte Regengebiete mit großen Regenmengen, die größere Überschwemmungen auslösen können.