Trockenheit in weiten Teilen Deutschlands geht weiter
Nach den neuen Modellberechnungen von heute früh geht es meist trocken in Deutschland weiter. Stellenweise sind heute im Nordwesten und Norden mal kurze Schauer möglich, doch diese bringen der Natur keine Entlastung im Norden, Westen und im Osten Deutschlands. Es hat seit Monatsbeginn stellenweise viel zu wenig geregnet. Nur im Süden/Südosten war es zu nass diesen September. Deutlich zu trocken hingegen von Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg bis rüber nach NRW. Das zeigt auch die Regensummenkarte seit dem 1. September. Alles was gelblich und ins Rote/Orange geht, hatte genügend Regen. Hellgrüne und blaue Farben zeigen hingegen die „Steppen“ in Deutschland:
Die Folge: Die Natur leidet, die Bäume verfärben das Laub schon frühzeitig und werfen es ab, um dem Verdursten/Vertrocknen zu entkommen. Wir haben darüber schon Ende August einen Bericht verfasst, den man hier nachlesen kann.
Normal sind im Mittel im September in Deutschland zwischen 60 und 70 Liter Regen pro Quadratmeter zu erwarten. Doch davon sind wir in einigen Regionen noch weit weg.
Weiter führen die meisten Flüsse Niedrigwasser und der Wasserstand der Talsperren sinkt vor allem von Rheinland-Pfalz über NRW bis in den Harz immer weiter ab.
Doch wann kommt denn nun mal ausreichend Regen? Nun der ist nur sporadisch anzutreffen in den kommenden 5 Tagen. In der Nacht zum Montag zieht eine Kaltfront in den Westen Deutschlands, doch diese ist ziemlich schwach auf der Brust und bringt nur örtlich mal Schauer und etwas Regen. Es sind also keine nennenswerten Regenmengen zu erwarten, und das sogar bis zum kommenden Mittwoch! Das kann man auch anhand der Regensumme bis zum Mittwoch sehen. Vielfach bleibt es weiter trocken.
Hoffnung kann man dann aber nach der Wochenmitte haben. Wahrscheinlich schaffen es dann auch mal Tiefausläufer ein wenig mehr Regen von Westen her nach Deutschland zu bringen. Aber auch das ist noch unsicher. Zumindest zeigt ein Modell der XL-Vorhersage am Beispiel Köln bis Anfang Oktober über 50 l/qm. Doch leider steht dieses Wettermodell ziemlich alleine da mit seiner Schütte.
Bemerkenswert, mit welchem Tempo Hochdruckgebiet angerückt kommen. Schwächt sich das eine über Nordosteuropa ab, kommt schon das nächste von den Azoren heran. Man könnte fast sagen: an die Stelle der Tiefdruck-Autobahn ist die Hochdruckautobahn getreten…
Das hatten wir die letzten zwei Jahre am laufenden Band. Nur die erste Hälfte 2016 war erfrischenderweise mal wieder „wie früher“. Es wird sich zeigen, ob dieses Dauerhochgeblödel nur eine Phase ist oder das Subtropenhoch quasi bei uns vor Anker geht. Naja, das „alte“ Klima mit südlicher Frontalzone ist mir lieber.