Tief NASIM bringt Sturmlage am Donnerstag
Sturmtief NASIM überquert am heutigen Donnerstag mit einer markanten Kaltfront Deutschland von Nordwest nach Ost bis Südost. Am Freitag zieht über den Süden ein weiteres Tief und bringt im äußersten Süden erneut Sturm, teils an einer Luftmassengrenze auch Schnee. Nach kühlem und windigem Aprilwetter am Wochenende, wird es nächste Woche dann deutlich wärmer.
An der Südseite des nach Südskandinavien ziehenden Sturmtiefs NASIM nehmen die Luftdruckunterunterschiede am Donnerstag zu und es erwartet uns eine für die Jahreszeit recht starke Sturmlage. Der Fokus liegt zum einen auf der Kaltfront, die sich über der Mitte des Landes intensivieren soll. Hier kann sich eine markante Schauerlinie mit eingelagerten Gewittern ausbilden. An und im Vorfeld der Front sind teils schwere Sturmböen von 90 bis 100 km/h möglich. Sonst werden meist Windgeschwindigkeiten von 70 bis 80 km/h erwartet, im Westen und Nordwesten wo sich später einige kräftigere Schauer bilden, sind auch lokale Böen um 90 km/h möglich.
Die zu einem Sturmtief gehörende Kaltfront kommt voraussichtlich in der Nacht auf Freitag bis in den Süden voran und wir die Alpen nur knapp noch erreichen. Sie wird dann zum Freitag zu einer Luftmassengrenze. Dabei kann sich an der Luftmassengrenze ein Randtief bilden, das von Frankreich her kommend über das Saarland in Richtung Unterfranken zieht. An der Südseite der Luftmassengrenze muss in milder Luft mit einer Sturmlage gerechnet werden, in den Hochlagen sind auch Orkanböen möglich. Durch Kanalisierungen an den Alpen sind Böen um 100 km/h nicht ausgeschlossen. Auf der kalten Nordseite gehen die Niederschläge zum Abend zunehmend in Schneeregen und Schnee über und in höheren Lagen einiger Mittelgebirge (Hunsrück, Rhön, Thüringer Wald und Erzgebirge) sind bis Samstag früh durchaus größere Neuschneemengen möglich.
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Zum Sonntag beruhigt sich das Wetter dann von Westen her, ein paar Schauer sind aber vor allem in der Nordosthälfte noch dabei. Die Temperaturen steigen zögerlich etwas an. In der Nacht auf Sonntag gibt es vor allem in der großen Südhälfte wieder Frost! In der neuen Woche gehen die meisten Wettermodelle von einer deutlichen Erwärmung aus. Bereits am Montag würden die Temperaturen deutlich ansteigen und im Westen und Südwesten wären schon 20 Grad möglich. Bis Mittwoch wären dann oft 18 bis 23 Grad, örtlich sogar um 25 Grad möglich. Das US Wettermodelle GFS tanzt aber heute Morgen aus der Reihe: Es hat ein Skandinavienhoch drin, das uns eine zwar trockene, aber kühle Ostströmung bringt. Es ist aber ein Ausreißer im Modellpool am Mittwochmorgen. Nach beiden Lösungen wäre aber kaum mehr Niederschlag in Sicht. Mehr dazu im neuen Video.