Sturmlage und starkes Tauwetter am Wochenende
Die Wetterlage in Mitteleuropa hat sich umgestellt: Vom Atlantik ziehen in nächster Zeit Tiefdruckgebiete in rascher Folge nach Skandinavien. Die zugehörigen Ausläufer überqueren Deutschland mit viel Wind und Regen. Wir sprechen von einer zyklonalen Westlage. Vor allem im Norden und im Bergland drohen am Wochenende Sturmböen und verbreitet fällt viel Regen. In den Mittelgebirgen stellt sich in allen Höhenlagen Tauwetter ein und besonders an Bächen und kleineren Flüssen besteht Hochwassergefahr.
Das Tief „Leonie“ zieht vom Nordatlantik rasch nach Osten und erreicht am Donnerstag Finnland. Die zugehörige Kaltfront überquert Deutschland und vor allem in höheren Lagen gelangt vorübergehend ein wenig kältere Luft zu uns. Das nächste Tief steht aber schon in den Startlöchern und am Wochenende folgen weitere atlantische Tiefs nach. Sie führen dann sehr milde Luft heran, in der sich durchgreifendes Tauwetter durchsetzt. Selbst in den Hochlagen des Schwarzwaldes steigen die Temperaturen deutlich über Null.
Zwischen hohem Luftdruck über dem Mittelmeerraum und den Tiefdruckgebieten im Norden bauen sich recht große Luftdruckgegensätze auf, man spricht auch vom Luftdruckgradienten. Je größer dieser ist, desto mehr Wind ist zu erwarten. Am Samstag muss vor allem im Bergland und an der Nordsee mit Sturmböen gerechnet werden, in tiefen Lagen sind einzelne stürmische Böen möglich. Am Sonntag sind im Tagesverlauf vor allem im Südwesten und Süden Sturmböen möglich, in höheren Lagen schwere Sturmböen.
Zusätzlich zu dem starken Wind fällt am Wochenende verbreitet Regen, der besonders in den Staulagen der Mittelgebirge länger andauert und gebietsweise ergiebig ist.
Im Schwarzwald und im Allgäu können gebietsweise mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb von 48 Stunden zusammenkommen, wie unser HD-Modell eindrucksvoll zeigt. In den Hochlagen des Schwarzwaldes liegen noch größere Schneemengen, sodass vor allem an Bächen und kleineren Flüssen Hochwassergefahr besteht. Das gleiche gilt – wenn auch etwas schwächer – in den anderen Mittelgebirgen. Für die einzelnen Regionen im HD-Modell einfach auf die Bundesländer klicken und dann noch weiter hineinzoomen.
Leichte Hochwassergefahr besteht auch in den tief gelegenen Gebieten an der Westküste Schleswig-Holsteins. Das tief gelegene Land kann nur durch Pumpen oder durch Öffnen von Schleusen- bzw. Sieltoren bei Niedrigwasser entwässert werden. Weht für mehrere Tage der Wind gegen die Küste, kann das Regenwasser aus dem Binnenland nicht abfließen, Gräben drohen überzulaufen. Ab dem Wochenende könnte eine solche Lage eintreten. Eine größere Sturmflut ist an der deutschen Nordseeküste vorerst nicht zu erwarten.
Ab der Nacht zum Montag und tagsüber am kommenden Montag ist sogar eine schwerere Sturmlage vor allem im Norden und Nordwesten Deutschlands nicht ausgeschlossen. Genaueres muss man abwarten, die genaue Stärke und Zugbahn des Sturmtiefs ist noch unsicher.
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