Sturmlage mit markanter Kaltfront und Gewittern – Dann spannende Luftmassengrenze
Kräftige Tiefs haben uns in den nächsten Tagen fest im Griff. Dabei erwartet uns am Donnerstag mit einem Sturmtief über Südskandinavien eine für die Jahreszeit außergewöhnlich starke Sturmlage. Zum Freitag bildet sich dann eine Luftmassengrenze aus, an der es zu kräftigem Regen und auch nochmal Schnee kommen kann.
Heute gibt es in den meisten Landesteilen dichte Wolken und es regnet immer wieder, gebietsweise auch mal länger anhaltend und kräftiger. Etwas freundlicher ist es im Ostseeumfeld. Hier zeigt sich auch die Sonne und es entwickeln sich nur einzelne Schauer. Es wird im Westen schon etwas milder als zuletzt.
Am Mittwoch sorgt eine Warmfront im hohen Norden bereits am Vormittag für zeitweise leichten Regen. Sonst ist es erstmal überwiegend trocken, aber recht wolkenreich. Im Laufe Tages lockert es in der Südhälfte etwas auf und es zeigt sich gelegentlich die Sonne. Am besten kann sie sich wohl in Alpennähe und im Lee einiger östlicher Mittelgebirge durchsetzen. Zum Nachmittag greift dann von Nordwesten her die schwache Kaltfront mit zeitweiligem Regen und Schauern über und so wird es auch im Westen gelegentlich nass. Im Bereich des vorherrschenden Warmsektors des Tiefs wird es aber noch etwas milder. Mit Sonnenschein sind im Osten und Süden örtlich bis zu 17 Grad möglich.
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Ab Donnerstag wird es dann spannend. Ein für Anfang April recht stark ausgeprägtes Sturmtief zieht von der Nordsee in etwa zum Kattegat. An dessen Südseite nehmen die Luftdruckunterschiede zu und es entwickelt sich eine beachtliche Sturmlage. Die zugehörige Kaltfront erreicht im Laufe des Vormittags den Nordwesten. Sie zieht bis zum Abend in etwa südwärts bis zum Main, wird dann aber ausgebremst und geht in eine Warmfront eines weiteren Tiefs bei Irland über. Die Kaltfront hat es aber durchaus in sich und kann zeitweise mit einer Schauerlinie und lokal eingelagerten Gewittern einhergehen. In ihrem Bereich zeichnen sich auch die größten Windgeschwindigkeiten ab. Mehr dazu im aktuellen YouTube-Video. Den Norden erreicht postfrontal labilere Höhenkaltluft, in der es zu Schauern und auch örtlichen Gewittern kommen kann. Auch hier sind örtlich heftige Böen in Betracht zu ziehen.
Die zu dem Sturmtief gehörende Kaltfront kommt voraussichtlich nur bis zur südlichen Mitte voran und wird dann zum Freitag zu einer Luftmassengrenze. Damit nehmen dann aber die Unterschiede deutlich zu. Das ECMWF lässt an der Luftmassengrenze über Frankreich ein starkes Randtief entstehen, das von Westen her im Laufe des Freitags aufziehen könnte. Hierbei würde die Luftmassengrenze deutlich nördlicher als bei den anderen Modellen liegen. An der Südseite könnten sogar labile Luftmassen mit Schauern und Gewittern in den Südwesten ziehen und sich eine größere Sturmlage entwickeln. Die kalte Seite mit Schnee würde auch eher über der Mitte, statt über dem Süden liegen. Hier gilt es noch weitere Modellläufe abzuwarten.
Am Wochenende ziehen die Tiefs weiter nach Osteuropa. Wir verbleiben aber in einer Troglage, in der sich vor allem am Samstag kühles, windiges und unbeständiges Aprilwetter mit Regen-, Schnee- und Graupelschauern und lokalen Gewittern einstellen kann. Zum Sonntag beruhigt sich das Wetter dann von Westen her und zum Beginn der kommenden Woche ist ein erster satter Warmluftvorstoß mit zumindest kurzzeitig 20 bis 25 Grad möglich.
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