Sturmlage am Donnerstag, Luftmassengrenze von Freitag bis Samstag
In dieser Woche stellt sich eine lebhafte und sehr wechselhafte Westwetterlage ein. Uns überqueren immer wieder Ausläufer atlantischer Tiefs. Teils wird es stürmisch mit viel Regen. Von Freitag bis Samstag bildet sich vorübergehend eine markante Luftmassengrenze über der Landesmitte oder dem Süden aus.
Am Donnerstag deutet sich eine Sturmlage an. Ein Sturmtief zieht von der Nordsee über den Kattegat nach Südschweden. Damit nehmen die Luftdruckgegensätze an dessen Südseite stark zu und es wird stürmisch. Die genaue Entwicklung hängt noch von einer möglichen Ausbildung eines Randtiefs bzw. eines Bodentrogs ab. Auch eine größere Sturmlage erscheint möglich, vor allem, wenn im Norden noch labile Höhenkaltluft mit einbezogen wird. In weiten Landesteilen muss wohl mit Sturmböen von 70 bis 90 km/h gerechnet werden, im Norden unter Umständen auch mehr!
Die zu dem Sturmtief gehörende Kaltfront kommt voraussichtlich nur bis zur südlichen Mitte voran und wird dann zum Freitag zu einer Luftmassengrenze. An ihr sind ergiebige Niederschläge möglich. Auf der milden Südseite fällt kräftiger Dauerregen, unter Umständen mit Stakregen- und Hochwassergefahr. Auf der kalten Nordseite kann es auch bis ganz runter schneien. Die genaue Lage der Luftmassengrenze und ob sie eher Warmfront- oder Kaltfrontcharakter hat, ist aber noch unsicher. Mehr dazu im neuen Video.
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Am Samstag rechnen alle Wettermodelle mit einer Verlagerung der Luftmassengrenze über den Süden bis zu den Alpen, dort und in den Mittelgebirgen kommt es noch zu Neuschnee. Am Sonntag rückt von Westen langsam ein Hoch nach, es gibt aber bei vielen Wolken noch einige Schauer, teils mit Schnee und Graupel. In der kommenden Woche wäre ein erster satter Warmluftvorstoß mit zumindest kurzzeitig 20 bis 25 Grad möglich.
Ergiebige Niederschläge besonders von Donnerstag bis Samstag
Da die Lage der Luftmassengrenze noch unsicher ist, sind auch die Berechnungen der Niederschlagsmengen unterschiedlich. Am wenigsten Niederschlag ist wahrscheinlich in Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin zu erwarten.
- Die verschiedenen Wettermodelle (immer aktuelle Karten)