Schnee ist weiter möglich in der neuen Woche!
Nach und nach rechnen nun schon immer mehr Wettermodelle in der neuen Woche kälteres Wetter für Deutschland. Ein Tief nistet sich über Osteuropa ein.
Dabei wird in breitem Strom kalte Luft aus Russland und Finnland zu uns gebracht. Zudem ist die Luft noch recht feucht und es kann die ersten Schneeflocken selbst bis in die tiefen Lagen bei uns geben.
Dabei sinken die Temperaturen ab Sonntag immer mehr ab. Bereits in der Nacht zum Dienstag könnte es stellenweise Schneeregen geben und am Dienstagmorgen rechnet das deutsche HD-Wettermodell damit, dass es in den Niederungen Bayerns, aber auch in Hessen und im Südosten Niedersachsens den ersten Schnee geben kann.
Es kommt hier aber auf 1 oder 2 Grad an, ob es nur schneit, ob es Schneeregen ist oder ob gar der Schnee liegen bleiben und es eine dünne Schneedecke geben kann. Bei guten Timing, das heißt wenn der Schneefall nachts kommt, bestehen die besten Chancen, dass es morgens mal weiß wird. Im Bergland ab rund 500 m wird es eh winterlicher. Hier ist Schnee ab Montagabend schon sehr wahrscheinlich.
Sehr frisch wird es auf jeden Fall, denn die Karte mit den Höchstwerten zeigt für Dienstag bei uns gerade einmal noch 0 bis 4 Grad. Und das tagsüber. Am mildesten wird es ganz im Osten, aber auch in Rheinnähe und an der Nord- und Ostsee.
Auch im Trend aller Modelle kann man hier am Beispiel Hannover sehen, dass es zur Mitte der Woche kalt wird mit Frost in den Nächten und tagsüber knapp über 0 Grad. Man kann auch jeden anderen Ort abfragen und nachsehen.
Es wird also spannend beim Wetter in der neuen Woche. Man sollte das Wochenende nutzen und sich endlich Winterreifen auf das Auto ziehen lassen, vielleicht einen Sack Streusalz kaufen und mal sehen, wo man die Schneeschaufel im Frühling versteckt hat. Denn es geht nun mal jetzt unaufhörlich in Richtung Winter, zudem kann es in der nächsten Woche auch bei uns in den Niederungen stellenweise mal eine weiße Überraschung geben.
Über den Autor
Andreas Neuen
Geboren am 7. April 1969 in Bochum und seit 1.1.1999 unter der Regie von Jörg Kachelmann als Meteorologe tätig, derzeit wohnhaft auf den Kanaren (Fuerteventura). Schwerpunkt: Agrarmeteorologie, Botanik, Synoptik, Moderation, Online- und Print-Wetterberichte. Beiträge von Andreas sind Archivbeiträge.
Ich habe da doch mal eine Frage: Immer wieder überrascht es mich das Kälte aus dem Norden Europas über den Norden Deutschlands hinweg das Land mehr oder weniger überströmt/Überflutet. Wieso ist es dann im Norden trotzdem immer wärmer und wieso schneit es dann im Norden nicht sondern überall, nur nicht dort. Manchmal ist es dann andersherum, im Norden Deutschlands herrscht klirrende Kälte bis -10 Grad und mehr, es fällt Schnee und nirgendwo anders in Deutschland ist es so Kalt wie dort bei gleicher Strömung. Der Norden ist doch sehr nah anSkandinavien, von Hamburg nach Malmö in Schweden sind es mit dem PKW gerade mal 4 Stunden. Hier fällt derzeit Schnee. Liegt das einzig und alleine an der kurzen Strecke über die Ostsee? Manchmal überfordert mich der Norden, aber bestimmt kann mir das jemand genauer erklären… Viele Grüße aus Hamburg
Hallo, das ist auch nicht einfach, aber fast jegliche Kaltluft muss je nach Anströmung irgendo übers Meer strömen. Da reicht auch die relativ kleine Ostsee aus, um die zu erwärmen, aber auch anzufeuchten. Im Nordne hängt beim Wetter viel davon ab, ob und wie die Luft über das meer strömt. Auch im Sommer ist dies sehr wichtig. Wer pauschal sagt, „an der Küste kühler“, kennt die Küste nicht. Es kommt dann darauf an, ob der Wind an einer Küste auf- oder ablandig weht. Feuchtigkeit udn temperatur ändern sich beim Überströmen des Wassers zum Teil drastisch.
Hej, vielen herzlichen Dank für das Feedback. Ich lebe seit 40 Jahren hier oben und stelle immer wieder die verschiedenen Arten unseres Wetters fest. Auf einen Bericht aus den Medien oder dem Netz kann und darf man sich nie zu 100% verlassen, denn es kommt (fast) immer leicht bis mäßig verändert. Ich bin auf die kommende Lage gespannt ob es für einen doch allzu oft hier vorkommenden Lake effect reicht. Ich gebe dir wohl recht in deiner Sichtweise „wer pauschal sagt an der Küste kühler kennt die Küste nicht“. Das ist definitiv falsch. Ich wünsche allen ein angenehmes Wochenende und einen tollen start in eine scheinbar spannende Wetterwoche.
Was mich wundert, weshalb überall die Klimaerwärmung herbeigeredet wird.
Im Allgäu fiel letztmalig am 27. April Schnee, nun voraussichtlich ein halbes Jahr später wieder. Der Oktober war ebenfalls viel zu kühl. Manchmal glaube ich, dass das Klima eher kälter wird.
Klima hat nichts mit regionalen Örtlichkeiten zu tun. Nur weil im Ort XY sich nichts ändert oder gar kühler wird, heißt es nicht, dass das ganze Weltklima ebenso ist/reagiert. Klimaerwärmung ist nicht herbeigeredet, sondern ein einfacher Fakt, der sich am Temperaturniveau des gesamten Planeten ablesen lässt. Es sind schlichte messbare Fakten, die zeigen, dass sich das Gesamtklima der Erde erwärmt. Über die Gründe darf man streiten, alles andere sind ablesbare Werte.