Rückblick Mai – Erst Frühsommer, dann Unwetter
Der Monat Mai wird vielen als Unwettermonat in Erinnerung bleiben. Vor allem zum Monatsende gab es in weiten Landesteilen kräftige Gewitter, die teilweise mit enormen Regenmengen und großem Hagel verbunden waren und besonders in Baden-Württemberg große Schäden anrichteten.
Insgesamt fiel der Mai wärmer aus als im langjährigen Mittel. Dies gilt besonders für den Norden, hier wichen die Temperaturen in vielen Regionen um bis zu 2 Grad vom üblichen Monatsmittel ab. Im Süden war es nicht ganz so warm, hier blieben die Werte vielerorts nur im Bereich der Mittelwerte. Vor allem zum Monatsende lagen der Norden und Nordosten immer wieder im Zustrom sehr warmer, subtropischer Luftmassen.
Sehr unterschiedlich waren die Regenmengen. In der Nordhälfte herrschte lange Zeit zu trockenes Wetter, was sich sogar auf das Pflanzenwachstum auswirkte. Erst in den letzten Tagen des Monats brachten lokal kräftige Gewitter größere Regenmengen und glichen das Regendefizit stellenweise aus. Wesentlich nasser war der Mai im Süden. In den meisten Regionen wurde hier das langjährige Mittel deutlich übertroffen. Vor allem in Baden-Württemberg kamen am 29. Mai gebietsweise extreme Regenmengen durch kräftige Gewitter zusammen. Innerhalb von wenigen Stunden waren es in einigen Regionen mehr als 100 Liter pro Quadratmeter. Damit fiel hier im gesamten Mai örtlich mehr als das Doppelte der durchschnittlichen Menge. Die Regensummenkarte für den Mai zeigt, dass im Süden gebietsweise mehr als 200 Liter Regen pro Quadratmeter zusammengekommen waren – ein großer Teil davon fiel innerhalb weniger Stunden am 29. Mai – für Details einfach in die Bundesländer und die Kreise klicken.
Die Sonne schien vor allem in der Nordhälfte deutlich länger als im langjährigen Mittel, regional wurde sogar 25 Prozent mehr Sonnenschein registriert als sonst. Weniger sonnig war es von Rheinland-Pfalz und dem Saarland über Baden-Württemberg bis nach Bayern, hier wurden die Mittelwerte leicht unterschritten.
Der Mai startete mit Hochdruckwetterlagen. Ab dem 06. Mai stellten sich sommerliche Temperaturen ein und die erste Dekade fiel insgesamt warm und oft deutlich zu trocken aus. Ab dem 10./11. Mai bestimmten Tiefdruckgebiete das Wettergeschehen in Deutschland und genau zum Pfingstfest am 15./16. Mai strömte aus Nordwesten noch einmal Kaltluft aus polaren Breiten heran. Ein massiver Warmluftvorstoß brachte am 22. Mai vor allem in der Osthälfte gebietsweise den ersten „heißen Tag“ des Jahres mit 30.0 Grad und mehr. Aus Jena wurde ein Höchstwert von 31,4 Grad gemeldet. Mit heftigen Gewittern und lokalen Unwettern wurde die Warmluft nach Osten abgedrängt. In den Medien wurden Meldungen über einen Tornado in Minden verbreitet, die Untersuchung vor Ort ergab aber, dass heftige Gewitterfallböen die großen Schäden ausgelöst hatten.
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Nach kurzer Abkühlung gelangte kurz vor Monatsende wieder subtropische und sehr feuchte Warmluft ins Land, in der sich häufig heftige Gewitter bildeten. In einigen Regionen gab es schwere Unwetter mit Hagel und Überschwemmungen. Bis etwa 100 Lieter Regen pro Quadratmeter fielen innerhalb sehr kurzer Zeit und lösten regional eine Katastrophe aus. Dabei kamen in Baden-Württemberg bei Sturzfluten mehrere Menschen ums Leben.
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Wieder ein anschaulicher Rückblick auf einen denkwürdigen Monat.
Die Niederschlags-Summenkarte bildet sehr schön die Trockeninsel im Bereich des Giessener Beckens ab.
Das kann ich anhand meiner eigenen Messungen bestätigen. In Heuchelheim bei Giessen fielen 37 mm Niederschlag. Das war ein Defizit von 26 mm.
Wir blieben gänzlich von unwetterartigen Vorgängen verschont.
Die Unwetternacht vom 29./30. Mai brachte in hiesiger Region endlich den lange herbei gesehnten Regen, der als gewittriger Landregen niederging und nicht unwetterartig war.
Beste Wettergrüße aus dem Gießener Land!