Plötzliche Stratosphärenerwärmung verursacht erstes Wetter-Modell-Zucken
In der nächsten Woche kommt es zu einer plötzlichen Stratosphärenerwärmung, die allerdings zunächst keine Auswirkung auf unser Wetter hat. Das könnte sich aber Ende Februar und im März ändern. Es gibt auch erstes „Zucken“ in den Langfristtrends.
Die Wettermodelle rechnen nächste Woche im Bereich des stratosphärischen Polarwirbels und damit auch über dem Nordpol deutlich überdurchschnittliche Temperaturen, also eine immer weiter zunehmende Erwärmung. Damit kommt es zu einem Zusammenbruch des Polarwirbels. So ein Ereignis ist nicht ungewöhnlich und kommt im Schnitt alle zwei Jahre vor. Die Auswirkungen auf die darunterliegende Troposphäre, wo unser Wetter stattfindet, werden verzögert eintreten. Wahrscheinlich erst zum März hin. Es besteht dann eine Neigung zu blockierenden Hochdruckgebieten, die auch Kälte nach Europa bringen können.
Man kann zusammengefasst sagen, dass die Wahrscheinlichkeit für kalte Wetterlagen in Europa im März steigt. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es natürlich nicht. Oft wird ein sogenanntes Major Warming falsch dargestellt. Es wird häufig verbreitet, dass nach einem solchen Ereignis schon kurze Zeit später Deutschland in Schnee und Eis versinkt. Das ist schlicht und einfach Blödsinn, es gibt keine Garantie dafür. Nur eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für winterliches Wetter auch in Europa.
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Erste Hinweise für blockierende Hochdruckgebiete im Bereich Grönland und Island zeigt der längerfristige Trend des NAO-Index. Während der Index zunächst noch positiv ist, sinkt das Mittel zum März in den negativen Bereich. Dadurch ist potenziell die Wahrscheinlichkeit für kältere Wetterlagen in Europa erhöht.