Neue Woche: Alpenrand viel Regen – Hochwassergefahr
Am Sonntag sind kräftige Schauer und Gewitter das vorrangige Wetter-Thema im Land. Aufgrund von nur schwacher Höhenströmung ziehen die Gewitter meist nur langsam und können sich oft an Ort und Stelle ausregnen und große Niederschlagsmengen bringen. Hier die Prognose-Karten verfolgen, über die blauen Buttons oben verschiedene Wettermodelle vergleichen.
Zudem tagsüber: Radar, Stormtracking, Blitz-Analyse wiederholt checken.
Zum Beginn der neuen Woche bleibt der Tiefdruckeinfluss über Mitteleuropa bestehen. Es bildet sich ein kleines, aber sehr wetteraktives Tief über Tschechien und Südpolen. Um das Tief herum wird sehr feuchte Luft (gegen den Uhrzeigersinn) gesteuert und schlussendlich an die Alpen gedrückt. Von der Ostschweiz über die Bodenseeregion, vor allem im Bregenzerwald und im Allgäu sowie entlang des bayerischen Alpenrandes bis zum Salzburgerland kann es dabei bis zur Wochenmitte sehr große Regenmengen geben. Soviel, dass Überflutungen und Hochwasser sowie Erdrutsche zu befürchten sind.
Die aufsummierten, erwarteten Niederschlagsmengen bis Dienstagabend nach dem hochauflösenden Super-HD-Modell. Überall, wo orange Farben auftauchen sind innerhalb der nächsten beiden Tage über 50 l/m² möglich, im Bereich der roten Farben (für Details und zum Ablesen in die Länder und Landkreise) sind über 100 l/m² und somit auch Überflutungen, Erdrutsche und Hochwasser möglich. Schwerpunkt wäre nach diesem Wettermodell die Bodenseeregion, das Allgäu, der Bregenzerwald, der bayerische Alpenrand bis ins Werdenfelserland sowie das Berchtesgadener- und Salzburgerland. Auch Teile im bayerischen Vogtland und im Hoferland könnten viel Regen abbekommen.
Im Detail der Kartenausschnitt Bayern:
Auch weiten Teilen Österreichs steht ein sehr nasser Wetterabschnitt bevor – Kartenausschnitt Österreich:
Der Regen ist – je nach Wettermodell – am Dienstagabend noch nicht vorbei. Die Luft wird weiterhin an die Alpen gedrückt und regnet sich dort aus. So lässt das HD-Wettermodell bis Mittwochabend zwischen Bodenseeraum und Salzburgerland teilweise über 150 l/m², südlich von Rosenheim sogar über 250 l/m² zu. Hinzu kommt Schmelzwasser – es liegt ja bekanntlich in den Alpen noch sehr viel Schnee. Die Schneefallgrenze wird bei diesem Regenereignis bei recht hohen 2000 bis 2500 Metern liegen. Das verschärft die Hochwassersituation an den kleineren, aus den Alpen heraus entwässernden Bächen und Flüssen.
Falls diese Niederschlagsmengen annähernd stimmen (sie entsprechen der Hälfte bis einem Drittel der jährlichen Regenmenge von Berlin) würde es örtlich zu einer schlimmen Hochwasser-Situation kommen. Wir halten Sie bei Kachelmannwetter, bei Twitter Kachelmannwetter und Twitter Alpinwetter sowie bei Facebook sowie Instagram auf dem Laufenden.
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