Mai Endspurt: Er wird zu trocken und zu sonnenscheinarm
Der „Wonnemonat“ Mai neigt sich dem Ende, doch was hat er uns gebracht ?
Viele denken, er war einfach nur grottig. Stimmt nicht ganz. Zumindest war Deutschland von den Temperaturen zweigeteilt. Während es im Norden leicht zu kalt war, so war es im Süden des Landes leicht zu warm. Die Werte weichen aber jeweils nur um etwa 1 Grad von den sonst üblichen Werten ab. Mittelt man das auf ganz Deutschland, so war der Mai temperaturmäßig normal, ganz so wie er sein sollte. Die Karte zeigt die Temperaturunterschiede im Vergleich zu den Normalwerten.
In Sachen Regen hatte der Mai nicht viel zu bieten, zumindest für die meisten von uns. Nur zur Nord- und Ostsee hin kam etwa die gewöhnliche Menge an Regen vom Himmel, die für diesen Monat üblich ist. In der Mitte aber war der Mai deutlich zu trocken. In Erfurt beispielsweise kamen grad mal knapp über 5 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen, das sind nichtmal 10 Prozent der sonst üblichen Menge. Ganz anders sah es am Alpenrand aus. Hier schüttete es immer wieder und teilweise lang andauernd, Kempten im Allgäu steht knapp davor die 200 Liter pro Quadratmeter zu knacken. Demnach war es ganz im Süden deutlich zu nass.
„Wonnemonat“ … soso … Nix Wonne, Sonne und hell … der Mai war für die meisten einfach zu sonnenscheinarm. Vielfach sind bisher nur rund 75 % der sonst üblichen Sonnenstunden verzeichnet worden und der Trend für die nächsten Tage lässt auch nicht mehr viel Sonnenschein hinzu kommen. Einzig Richtung Brandenburg und Sachsen werden wir die für den Mai übliche Sonnenstundenausbeute erreichen. Viel zu „dunkel“ war es in Verbindung mit den hohen Regensummen auch am Alpenrand. Grade einmal rund 100 Stunden Sonne konnten bisher verzeichnet werden. Das ist gar nix, wenn man bedenkt, dass eine mögliche Ausbeute von 15 Stunden pro Tag den Wert schon in 6,5 Tagen voll machen kann. Über 200 Sonnenstunden gab es bis jetzt nur rund um Leipzig.
Fazit: Der Mai wird vielfach zu trocken, zu sonnenscheinarm und wohl normal temperiert ausfallen.
Glückauf aus Bochum
Ich stimme Ihrer Analyse des Mai weitgehend zu. Nur nicht, dass es normal temperiert war. Da bin ich in Freiburg aber weit Besseres gewohnt ! Insgesamt dauert der ewige Herbst nun schon seit November an. Und kein Tag im Mai, wo ich morgens OHNE Winterjacke das Haus verlassen konnte.
Er war in Freiburg sogar 0,7 Grad wärmer als normal mit einer Durchschnittstemperatur von 15,1 Grad. Normalerweise hätte der Mai eine Durchschnittstemperatur von 14,4 Grad in Freiburg. Also alles richtig.
Zur Trockenheit des Mai 2016:
Sofern es im Gießener Becken nicht mehr regnen sollte diesen Monat, würde dies den trockensten
Mai der letzten rund 40 Jahre zur Folge haben. 2001 war der einzige Mai seit 1976 mit einer Summe von unter 10 mm, so wie auch aktuell bisher mit nur 8,6 mm in Heuchelheim bei Gießen.
2008 verlief der Mai ebenfalls extrem trocken bis zum 28. des Monats.
Am 30. und 31. Mai brachten zwei schwere Gewitter noch fast den Ausgleich.
Das könnte sogar auch in diesem Mai noch geschehen.
Im übrigen fand ich den Mai 2016 recht freundlich trotz der markanten Temperatursprünge.
Beste Wettergrüße aus dem Gießener Land.