Legt jetzt die Hurrikansaison richtig los?
Die Hurrikansaison 2016 legte gleich im Januar einen Frühstart hin mit dem Hurrikan ALEX, der auf ungewöhnlicher Zugbahn die Azoren überquerte. Einige Wissenschaftler sehen den Hurrikan noch als Nachzügler der Saison 2015, offiziell wird er aber für dieses Jahr gezählt. Zu Beginn der offiziellen Saison folgten drei Stürme, die aber schwach blieben. Es folgte eine längere Pause und dann der Hurrikan EARL, der Anfang August auf Belize und Mexiko traf. Ansonsten passierte zunächst nicht viel auf dem Nordatlantik. Jetzt scheint aber die Hurrikansaison richtig loszulegen, es geht langsam auf den Höhepunkt der Sturmsaison zu. Mit FIONA hat sich der sechste Sturm des Jahres gebildet und weitere tropische Tiefs liegen in Lauerstellung.
Der Satellitenloop (Quelle: NOAA) zeigt den Tropischen Sturm FIONA (mehr zu den Sturmnamen HIER) mitten auf dem Atlantik. Er ist insgesamt schwach und wird durch verschiedene Faktoren an einer weiteren Verstärkung gehindert. Einerseits stören stärkere Höhenwinde den Sturm, sie bringen ihn sozusagen in Schieflage. Ein Sturm oder Hurrikan schwächt sich auch ab, wenn er auf Land trifft. Dies ist bei FIONA nicht der Fall, es handelt sich nach dem derzeitigen Stand um einen so genannten „Fischsturm“, der nur auf dem Wasser bleibt. Andererseits beeinflusst trockene Saharaluft den Sturm. Die Konvektion (Schauer, Gewitter), die den Sturm ausmacht, wird förmlich ausgetrocknet. Der Satellitenfilm zeigt eindrucksvoll, wie die Wolken zerfallen und sich dann wieder neu bilden.
Das Satellitenbild des Cooperative Institute for Meteorological Satellite Studies (CIMSS) zeigt die trockene Luft (gelbe bis rote Farben), die sich von der Sahara nach Westen weit auf den Atlantik hinaus ausbreitet. Sie umschließt den Sturm FIONA nahezu komplett, er hat kaum eine Chance. Ein Wolkenpaket, das weiter südlich liegt, ist davon ganz abgekoppelt und hat daher günstigere Entwicklungschancen. Ständig verfolgen kann man die tropischen Wirbelstürme auch auf unseren globalen Satellitenbildern.
Das zeigt auch die Karte des National Hurricane Censters (NHC) in Miami/Florida. neben FIONA gibt es gleich zwei tropische Tiefs, die genau beobachtet werden. Das eine zieht recht rasch nach Westen in Richtung Karibik. Daraus könnte sich der nächste Sturm oder in der neuen Woche sogar ein gefährlicher Hurrikan entwickeln. Das darauf folgende Tief zieht erst von Afrika auf den Atlantik hinaus und braucht noch etwas Zeit.
Insgesamt wird für dieses Jahr die aktivste Hurrikansaison auf dem Atlantik seit mehreren Jahren erwartet. Im vergangenen Jahr trat im tropischen Pazifik das Warmwasserphänomen El Niño auf. Es erzeugte über dem Atlantik starke und ungünstige Höhenwinde, die die Sturmentwicklung unterdrückten. In diesem Jahr ist El Niño Wettergeschichte und die Bedingungen für Hurrikane sind deutlich günstiger. Es könnten also noch einige, möglicherweise auch verheerende Stürme folgen.
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