Kalifornien: Wind könnte Brände erneut anfachen
Nach wenigen Tagen Pause legt der Wind in Südkalifornien ab Mittwochabend wieder zu und könnte die seit zwei Wochen tobenden Brände erneut ausbreiten lassen. Betrachtet man nur die Brände, die komplett im US-Bundesstaat Kalifornien auftraten, liegt das so genannte „Thomas Fire“ nordwestlich von Los Angeles nur noch knapp hinter dem bisher größten Brand in dem Bundesstaat, das im Oktober 2003 im San Diego County großen Flächen zerstörte. Hier eine Liste mit den größten bekannten Bränden im US-Bundesstaat Kalifornien:
- Rush, 1277 Quadratkilometer, Lassen County, August 2012 (teilweise in Nevada).
- Cedar, 1134 Quadratkilometer, San Diego County, Oktober 2003.
- Thomas, 1095 Quadratkilometer, Santa Barbara County, Dezember 2017
- Rim, 1045 Quadratkilometer, Tuolumne County, August 2013.
- Zaca, 972 Quadratkilometer, Santa Barbara County, Juli 2007.
(Stand: 19.12.2017) Es fällt auf, dass die meisten großen Brände im Sommer oder Frühherbst auftraten. Das „Thomas Fire“ ist das einzige unter den 20 größten Bränden im Bundesstaat Kalifornien, das nach dem Oktober auftrat. Daher ist es schon sehr ungewöhnlich. Allein durch dieses Feuer wurden bisher weit mehr als 1000 Gebäude zerstört, der größte Teil davon Wohnhäuser.
Der erwartete Mittelwind und die Windrichtung am Donnerstag, 00 Uhr MEZ (15 Uhr kalifornischer Zeit). Der Wind dreht zunächst auf nördliche Richtungen und frischt auf, dazu die erwarteten Windböen.
Die erwarteten Windböen am Donnerstagnachmittag mitteleuropäischer Zeit (9 Stunden Zeitdifferenz) aus dem hoch aufgelösten South California Swiss HD. Vor allem im Ventura County und im Los Angeles County kann der auf Nordost drehende Wind in Böen lokal wieder Sturmstärke erreichen. Noch bestehende Brände könnten sich erneut ausbreiten und neue Feuer sind möglich, die nach monatelanger Trockenheit rasch gefährliche Ausmaße annehmen können.
Damit steigt am Donnerstag auch der Fire Weather Index wieder deutlich an. Besonders prekär könnte die Lage im Orange County werden.
Der Fosberg-Fire-Weather-Index ist eine Größe (hier als Angabe in Prozent), die einen Zusammenhang zwischen Temperatur, relativer Luftfeuchtigkeit, Mittelwind und dem Verlauf beziehungsweise der Ausbreitung von Busch- und Waldbränden schafft. Besonders die relative Luftfeuchtigkeit sowie der Mittelwind haben großen Einfluss auf den Fosberg-Fire-Weather-Index. Der Index beinhaltet nur Wetterbedingungen, nicht Bodenbeschaffenheit und Vorhandensein von Holz/Wald usw. Grün dargestellte Gebiete weisen auf ein eher geringes Waldbrand-Risiko hin, rötlich und violette Farben auf ein erhöhtes Risiko für das Entstehen und Ausbreiten von Wald- und Buschbränden.
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Ich bin froh, dass bei uns im Land keine Monate lange Trockenheit im Moment ist, und sich bei uns alles ziemlich erholt hat, aber das ist sehr schlimm in Orange County, da haben wir es in Mitteleuropa schon noch besser..