Jede Menge Regen, Sturm und zum Ende vielleicht Winter?
Genau wie die Schlagzeile könnte man das Wetter für die nächsten 7 Tage beschreiben.
Wir liegen weiter in strammer westlicher Strömung, vor allem in der Höhe. Daher werden auch immer wieder Tiefausläufer und teilweise kleine Tiefdruckgebiete nach Deutschland gelenkt, besonders in die Nordhälfte. Sieht man auch auf der folgenden Karte. Die Strömung in rund 9000 m Höhe hat irre Windgeschwindigkeiten von stellenweise fast 300 km/h über der Nordsee und schickt uns somit immer wieder Regengebiete von Westen und Nordwesten:
Dabei wird es am morgigen Sonntag mit neuen Tiefausläufer verbreitet lang andauernd und teilweise auch kräftig regnen, besonders im Norden Deutschlands. Kann man auch in unseren Vorhersagen am Beispiel Hamburg oder Berlin sehen. (Wenn man woanders wohnt, einfach gewünschten Ort eingeben)
Bis Montagmorgen kommt dabei einiges an Regen zusammen zwischen der Lausitz und der Nordsee. Vielfach sind 20 bis 40, stellenweise auch bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter möglich. Nur im Süden ist es weniger nass und wahrscheinlich bleibt es rund um den Bodensee und stellenweise am Oberrhein auch ganz trocken. Die nächste Karte zeigt die Regensumme, die bis Montagmorgen fallen kann:
Wind ist auch wieder ein Thema, denn der weht vielfach frisch bis stark mit stürmischen Böen, örtlich und vor allem auch auf den Bergen muss mit Sturmböen um 80 km/h gerechnet werden. Deutlich ruhiger ist es rund um die Ostsee mit meist nur schwachem bis mäßigem Wind wie die folgende Karte mit den Windspitzen für Sonntagmittag zeigt:
Auch in der neuen Woche wird sich daran nur wenig ändern. Immer wieder muss man besonders nördlich des Mains mit teils lang andauerndem Regen rechnen und auch der Wind wird zeitweise stürmisch bleiben. Am Mittwoch rechnet ein Wettermodell sogar in Niedersachsen einen kräftigen Sturm. Dies ist auf der folgenden Karte zu sehen mit Windspitzen von teils über 100 km/h, wie auch in unserem Vorhersagebeispiel für Hannover
Doch zum Ende der nächsten Woche, also am nächsten Wochenende, rechnen nun immer mehr Wettermodelle kälteres Wetter. Das sieht man deutlich am Temperaturtrend für die nächsten 10 Tage für Hamburg, Berlin oder auch München. (Heimatort eingeben und nachsehen, wie es bei euch weiter geht mit der Temperatur)
Es geht also abwärts mit den Temperaturen am nächsten Wochenende. Sicher ist das noch nicht, aber der Trend lässt sich nicht leugnen. Und wir kommen dann mal auf die kalte Seite des Jetstreams, der dann deutlich südlicher zum Mittelmeer verläuft und uns so aus Nordwesten und Norden auch mal polare Luft bringt. Anbei die Karte mit der Höhenströmung für den nächsten Sonntag, 22.11.15
Das macht sich dann eben auch bei den Temperaturen bemerkbar, wie man an den Mittagstemperaturen für Sonntag, den 22.11.15 sehen kann:
Von der milden Brühe sind wir dann erstmal weg, richtig sicher ist aber dieser Trend noch nicht. WENN es aber genau SO kommt, dann wird es am nächsten Wochenende zumindest in den Mittelgebirgen und in den Alpen zunehmend winterlicher mit Schnee. Ob es dann auch mal fürs Flachland reicht ist überhaupt noch nicht abzusehen. Wir halten ein Auge auf die Modelle und euch natürlich auf dem Laufenden. Und wer selber gucken will, was die Temperaturen in der nächsten Woche so machen, der muss HIER einfach seinen Wunschort eingeben und in der XL-10-Tages-Vorhersage nachsehen.
Glückauf aus Bochum
Das liest sich doch schon mal viel besser…..wie hoch stehen denn die Chancen dass in Graubünden oberhalb 1500m ordentlich (sagen wir mal 30cm) runterkommen wird?
Hier den Ort eingeben und zur 10-Tage-Xl-Vorhersage wechseln und sehen was die Temperatur macht und bei Niederschlag sehen wie viel runter kommt:
http://kachelmannwetter.com/de/vorhersage
Die etwaige Sturmlage für Dienstag/-Mittwoch zeigt in den Spitzenböen doch auch für NRW ca.75 bis 122 Km/h nach GFS, die 122Km/h im Münsterland und Teuteburgerwald, sowie um 110Km/h im Ruhrgebiet/Niederrhein und der Rest dürfte um 90 Km/h abbekommen.
Das GEM rechnet ebenfalls Sturm für Mittwoch. Das Europäische ECMWF, “ NUR “ stürmisch aufgestellt. Die Möglichkeit für eine ausgewachsene Sturmlage nächste Woche ist deutlich gestiegen. Die kühleren Wetterlage die in 7-8 Tagen simuliert wird, ist mit großer Vorsicht zu genießen. Nicht oft wurden diese Lagen in den vergangen Jahren zu sehr in den Fokus gerückt , um dann als Intermezzo in Erinnerung zu bleiben. Ich erinnere an “ Xaver “ 2013, oder ende November 1999, was in beiden fällen folgte war ein Sturm-Winter vor allen 1999/2000 !
Der Fokus sollte sich daher nun auf die etwaige Sturmlage mitte nächster Woche beschränken, falls die Modelle diese Rechnung verfolgen und verschärfen sollten.
gruss, Nepomuk22
Das wissen wir, denn schließlich sitzen hier Meteorologen am Werk.
Steht auch ganz klar im Text, dass der eventuelle „Bergwinter“ noch sehr unsicher ist, aber der Trend aller Modelle da hin zeigt.
Zudem ist selbst die Sturmlage am Mittwoch auch noch nicht sicher, wo, wann genau und wie stark es wird.