Hurrikan NATE nähert sich New Orleans
Nach nur einer knappen Woche Pause setzt sich die Reihe gefährlicher Hurrikane auf dem Nordatlantik fort. Der Hurrikan NATE bedroht die Golfküste der USA und dürfte zum Sonntag im Bereich New Orleans bis in den Nordwesten Floridas auf Land treffen. Neben dem Wind drohen eine meterhohe Sturmflut und heftige Regenfälle. Wegen der recht hohen Zuggeschwindigkeit dürfte es vor allem Sturmschäden und Auswirkungen durch das Wasser an der Küste geben. Und mitten auf dem Atlantik könnte sich in den kommenden Tagen südwestlich der Azoren der nächste Sturm bilden.
Das aktuelle Satellitenbild zeigt den Hurrikan NATE, der den Golf von Mexiko erreicht hat. Rund um das Zentrum des Hurrikans türmen sich sehr hoch reichende Wolken (violett) auf.
Die Wassertemperaturen liegen in diesem Teil des Golfs von Mexiko bei 29 Grad und darüber. Erst unmittelbar an der Golfküste der USA sind sie etwas niedriger. Die hohen Wassertemperaturen zusammen mit günstigen Windverhältnissen lassen eine weitere Verstärkung des Hurrikans erwarten. Einzelne Modelle sprechen sogar für eine deutliche Verstärkung. Dagegen spricht aber die für Hurrikane relativ hohe Zuggeschwindigkeit von etwa 35 km/h. Der Hurrikan könnte durchaus noch Kategorie 2 der fünfteiligen Hurrikanskala erreichen.
Wohin der Hurrikan ganz genau zieht, ist noch etwas offen, er dürfte aber New Orleans recht nahe kommen. Die meisten Modelle – wie das Conus HD lassen den Hurrikan dicht östlich von New Orleans auf Land treffen. Da sich wegen der hohen Zuggeschwindigkeit das schlimmste Wetter östlich des Zentrums abspielt, könnte New Orleans halbwegs verschont bleiben. Allerdings könnte wie bei Katrina 2005 Wasser vom riesigen Lake Pontchartrain von Norden her gegen die Deiche von New Orleans gedrückt werden. Allerdings ist NATE von der Stärke und von den Ausmaßen her nicht zu vergleichen mit Katrina. In Mittelamerika hat NATE als noch schwacher Sturm durch heftige Regenfälle bereits enorme Schäden angerichtet, durch die Dutzende Menschen ums Leben kamen.
Damit setzt sich die ungewöhnliche Hurrikansaison 2017 auf dem Nordatlantik fort. NATE ist der neunte Hurrikan in Folge, der 14. Sturm insgesamt. Damit liegen die Zahlen bereits deutlich über dem langjährigen Mittel von 11 Stürmen (davon 6 Hurrikane). Schaut man sich auch die Lebensdauer und die Stärke der Hurrikane an, können nur wenige Jahre mit 2017 mithalten und der September 2017 war der bisher aktivste Monat weltweit seit Aufzeichnungsbeginn.
Südwestlich der Azoren kringelt sich ein Tiefdruckwirbel ein. Es handelt sich um ein Tief der mittleren Breiten. Die meisten tropischen Wirbelstürme auf dem Nordatlantik entstehen aus Wellenstörungen, die von Afrika aus auf den Atlantik hinausziehen und sich auf dem Atlantik oder erst in der Karibik zu einem Sturm oder sogar zu einem Hurrikan entwickeln. Einige Stürme gehen aber auch aus außertropischen Tiefs hervor, die mit recht kalter Luft angefüllt sind. Im Bereich solcher Tiefs wird die Luft durch das warme Meer aufgeheizt, es bauen sich große Temperaturgegensätze zur immer noch höhenkalten Luft auf. Die Schichtung wird sehr labil mit Bildung von Schauern und Gewittern, die sich um ein Zentrum zu einem Sturm formieren können. Das außertropische Tief wandelt sich so in einen Tropensturm (oder mehr) um. Dies könnte in den kommenden Tagen auch südwestlich der Azoren passieren.
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