Hochdruckgebiet bedeutet nicht immer Sonnenschein
Ab Mittwoch (26.10.2016) bildet sich über Frankreich ein Hoch aus, welches auch bis zu den Alpen reicht und bis zum Wochenende auch bestehen bleibt. Dabei ist das Hoch ziemlich kräftig und viele denken dabei direkt an Sonnenschein und trockenes Wetter. Doch ein Hoch bedeutet nicht immer Sonnenschein. Es kommt auf die Lage des Hochs an und auch auf die Jahreszeit. Vor allem nun im Herbst muss man bei Hochdrucklagen immer wieder auch mit zähem Nebel oder Hochnebel rechnen, der sich teilweise tagsüber gar nicht auflöst.
Zudem liegt das Hoch ziemlich ungünstig für die Nord- und Osthälfte Deutschlands. Denn da an der Nordseite des Hochs der Wind und allgemein die Strömung auch in der Höhe meist aus West bis Nordwest kommt, so wird auch weiter und immer wieder feuchte Atlantikluft in den Norden und Osten Deutschlands gebracht.
Das macht sich natürlich bei der Bewölkung und beim Sonnenschein bemerkbar und man wird es im Norden und Osten auch meist an trübem, dicht bewölkten Himmel merken. Die beiden Karten zeigen die Sonnenminuten am Freitag zwischen 13 und 14 Uhr und am Samstag zwischen 13 und 14 Uhr. Viel ist da in Sachen Sonnenschein nicht zu holen. Den trifft man erst weit im Süden zu den Alpen an. Zudem kann es aus den dichten Wolken auch stellenweise leicht regnen oder es kann nieseln. Von daher eher schmuddeliges Wetter dort, auch wenn das Barometer in den nächsten 2 Tagen kräftig steigt.
Das Hoch müsste von der Ostsee über Polen bis nach Tschechien und Österreich liegen, damit nahezu ganz Deutschland in trockenes und sonniges Wetter kommen würde.
Doch auch wo das Hoch nahe ist, im Südwesten Deutschlands, wird es nicht immer sonnig sein. Hier ist vor allem in den tieferen Lagen Nebel oder Hochnebel mit im Spiel, der lange andauern kann. Wir haben hier mal zwei dicht beieinander liegende Beispiele angeführt: Freiburg im Breisgau und der wenige Kilometer östlich gelegene Feldberg im Schwarzwald.
Wie man in der Kompaktvorhersage sieht, wird es in Freiburg in den kommenden Nächten immer wieder teils dichten Nebel und Hochnebel geben können, der sich tagsüber oft nicht ganz auflöst. Meist bleiben Hochnebelreste zurück, nur ab und zu scheint die Sonne bei 10 bis 12 Grad. Anders sieht es da oben auf dem Feldberg aus. Zum Einen ist die Luft sehr mild, auch hier werden 12 oder gar 13 Grad auf fast 1500 m Höhe erreicht, zum Anderen scheint hier tagsüber meist durchweg die Sonne vom leicht bewölkten oder auch wolkenlosem Himmel.
Man sieht also, auch wenn das Hoch sehr nahe ist, bedeutet das vor allem im Herbst nicht immer Sonnenschein und trockenes Wetter.