Großräumige Wetterumstellung auf der Nordhemisphäre im März
In der vergangenen Woche kam es zu einer plötzlichen Stratosphärenerwärmung, die allerdings zunächst keine Auswirkung auf unser Wetter hat. Das könnte sich aber im März ändern. Nicht selten führen solche Ereignisse in der Stratosphäre (20-25km Höhe über dem Nordpol), die im Schnitt alle zwei Jahre vorkommen, zu kälterem Wetter in Mitteleuropa. Dafür gibt es auch erste Signale in den längerfristigen Wettertrends.
Die plötzliche Stratosphärenerwärmung, ein sogenanntes „Major Warming“ ist nun eingetreten. Damit kommt es zu einem Zusammenbruch des Polarwirbels in der Stratosphäre über dem Nordpol. So ein Ereignis ist nicht ungewöhnlich und kommt im Schnitt alle zwei Jahre vor. Die Auswirkungen auf die darunterliegende Troposphäre, wo unser Wetter stattfindet, werden verzögert eintreten – erst zum März hin. Es besteht dann eine Neigung zu blockierenden Hochdruckgebieten, die auch Kälte nach Europa bringen können.
Man kann zusammengefasst sagen, dass die Wahrscheinlichkeit für kalte Wetterlagen in Europa im März steigt. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es natürlich nicht, es ist bei so einem Zeitraum immer viel Spekulation dabei! Nur eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für spätwinterliches Wetter auch in Europa besteht. So simulieren die längerfristigen Trends ein blockierendes Hoch im Bereich Nordatlantik, Island, Grönland. Gleichzeitig Tiefdruck mit Kaltluft über Skandinavien, der sich bis nach Deutschland und Mitteleuropa ausweiten kann. Ausführlich dazu im folgenden Video.
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Die markante Umstellung beziehungsweise Änderung der Druckverhältnisse auf der Nordhemisphäre erfolgt Anfang März, etwa im Zeitraum vom 01. März bis zum 08. März. Dann deuten die Wettermodelle hohe Luftdruck Richtung Grönland an und tiefen Luftdruck mit Kaltluft über Skandinavien und anschließend auch in weiten Teilen Mittel- und Südwesteuropas. Details für unser Wetter sind selbstverständlich noch offen.