Großes Hoch, kleiner Spielverderber
Noch sorgt ein Tiefausläufer für unbeständiges gebietsweise nasses Herbst. Ab morgen baut sich dann ein kräftiges Hochdruckgebiet über Mitteleuropa auf, dass zunächst alle Tiefausläufer von uns fern hält und für vielerorts für ein sonniges und mildes, stellenweise aber auch ein trübes und kaltes Wochenende sorgt. Und dann ist da ja noch ein kleiner möglicher Spielverderber namens Kaltlufttropfen.
Am heutigen Mittwoch liegt eine schleifende Kaltfront einmal quer über Deutschland und sorgt vom Südwesten bis in den Osten/Nordosten für dichte Wolken und gebietsweise auch Regen. In den Nordwesten kommt mit einem Trog etwas höhenkältere und labilere Luft, so dass sich hier örtliche Schauer, an der Nordsee auch einzelne Gewittern entwickeln können. Am meisten Sonne gibt es am östlichen Alpenrand. Hinter der Front gelangt von Westen her etwas frischere Meeresluft. Der Temperaturrückgang hält sich aber in Grenzen und es bleibt für Mitte November weiter mild.
Am Donnerstag verstärkt sich der Hochdruckeinfluss von Frankreich her und es baut sich zunehmend ein kräftiges Hochdruckgebiet über Mitteleuropa. Letzte Frontenreste sorgen noch im Südosten anfangs noch für leichte Niederschläge und der äußerste Norden wird noch von einer Warmfront gestreift. So halten sich zunächst noch gebietsweise dichte Wolken oder auch örtlicher Nebel. Im Lauf des Tages nehmen die Auflockerungen zu und die meiste Sonne gibt es voraussichtlich im Südwesten sowie im Süden von NRW.
Am Freitag hat sich das Hoch dann über Mitteleuropa etabliert und das Wetter zeigt sich womöglich dreigeteilt. Im hohen Norden ist es noch oft bewölkt, in den klassischen Niederungen im Süden gibt es zähen, eventuell örtlich auch ganztägigen Nebel und Hochnebel. Im großen Rest dominiert die Sonne.
Der Wettertrend für das Wochenende inkl. Blick auf den Kaltlufteinbruch in den USA auf unserem Youtubekanal (gerne abonnieren, danke!)
Am Samstag und Sonntag gibt es oft sonniges und trockenes Wetter. In einigen Niederungen und Tälern im Süden und der Landesmitte kann es dagegen länger trüb durch Nebel und recht kalt bleiben. Kleiner Unsicherheitsfaktor ist noch ein kleines Höhentief. Dieser Kaltlufttropfen könnte am Wochenende von Italien über die Schweiz in den Südwesten „eiern“ und die Vorhersage durcheinander wirbeln. Sollte uns das „Ei“ erreichen, wären vor allem für Baden-Württemberg dichtere Wolken, eventuell auch Niederschläge und damit verbunden auch niedrigere Temperaturen die Folge. Es gibt aber noch Unsicherheiten bei den Modellen.
Modellwetter ECMWF Sonntagmittag
In der nächsten Woche zieht sich das Hoch nach Nordosteuropa zurück und in Verbindung mit stärkeren Tiefs auf dem Nordatlantik könnte sich eine windige und wechselhafte Südwestwetterlage einstellen. Besonders in der Nordwesthälfte Deutschlands wird es wohl wechselhafter und windiger. Da aber weiterhin über Osteuropa das blockierende Hoch liegt, ist das volle Durchgreifen einer sehr nassen und stürmischen Westwetterlage in ganz Deutschland eher unwahrscheinlich.