Gewitterfront am Sonntag mit Schäden
Am Sonntag rauschte ein Randtief mit hoher Geschwindigkeit über den Süden Deutschlands hinweg. Es saugte an seiner Nordseite polare Kaltluft an, in der mit starkem Niederschlag die Schneefallgrenze deutlich absank und sich in einigen Mittelgebirgen winterliche Straßenverhältnisse einstellten. An der Südseite des Tiefs wehte starker Wind und an der Kaltfront entstand eine ausgeprägte Linie aus Schauern und Gewittern, die mit schweren Sturmböen örtlich erhebliche Schäden anrichteten.
Stärkste Böen am Sonntag zwischen 13 und 19 Uhr. Auf dem Feldberg im Schwarzwald wurde eine Orkanböen von 128 km/h gemessen, aber auch in tieferen Lagen traten teils schwere Sturmböen auf.
Die Animation der Radarbilder vom Sonntagnachmittag zeigt den Durchzug der Kaltfront im Südwesten Deutschlands. Die Linie aus Schauern und Gewittern weist zwischenzeitlich „Verdickungen“ auf, hier sind stärkere Schauer- oder Gewitterzellen eingelagert. Im Bereich einer solchen Gewitterlinie (Fachbegriff: squall line) können schwere Wettererscheinungen auftreten, vor allem heftige Böen sind möglich und auch Tornados. Diese können bei starker Windzunahme mit der Höhe und auftretenden Schauern und Gewittern bevorzugt entstehen.
Die Blitze an der Front zwischen 14:00 und 14:30 Uhr. Für Details zu Ort und Stärke der Blitze einfach in den betreffenden Landkreis zoomen und auf den Blitz klicken.
Schäden traten unter anderem auf der Autobahnraststätte Denkendorf an der Autobahn A8 auf, wo Kleintransporter umgeworfen wurden. Konkrete Hinweise auf einen möglichen Tornado gibt es in diesem Fall nicht, aber die Schäden deuten auf Böen bis Orkanstärke hin. Anders sieht es weiter östlich in Iggingen-Brainkofen im Ostalbkreis aus. Nach Medienmeldungen sollen hier die Dächer von zwei Supermärkten und von etwa 50 Häusern beschädigt worden sein. Ein Tornado ist hier wegen der eng begrenzten Schäden durchaus möglich, weitere Indizien für einen möglichen Tornado liegen hier aber ebenfalls nicht vor. Lesen Sie mehr über den Zusammenhang zwischen Winterstürmen und Tornados.
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Hallo Thomas,
der Energiegehalt dieses kleinen Tiefs war schon beachtlich. Es handelte sich m.E. um die Überreste des kleinen Tropensturms RINA. Das würde die entsprechenden Aktivitäten gut erklären. Die Analysen und die Namensgebung seitens der FU-Berlin waren in den verg. Tagen m.E. nicht korrekt. Das Tief NUMA ist erst durch die Zyklogenese auf der Alpensüdseite entstanden.
Gruß aus der Hauptstadt
Richtig, zumindest ein Rest des ehemaligen Tropoensturms RINA steckte da noch drin.
Ja, ich fand die Kaltfront richtig heftig, da das Tief direkt über die Mitte Bayerns zog, hat mich die Kaltfront nicht richtig überquert, aber der Trogsturm kam zu mir, als sich der Kern am Abend rasanten die Tschechische Republik verlagerte..