Erneut Unwetter in vielen Regionen Deutschlands heute
Vor allem Niedersachsen und NRW waren heute zunächst die Hauptschwerpunkte, ehe es später auch in Hessen und Rheinland-Pfalz örtlich kräftig zu gewittern begann. Darüber hinaus zog eine Gewitterlinie über Österreich und die Schweiz nordwärts nach Süddeutschland herein.
Je mehr die Farbe auf der (bis in die Landkreise klickbaren) Grafik ins Rosa geht, umso heftiger fielen die Regengüsse aus. Stellenweise ergaben sich im östlichen Niedersachsen, im östlichen Nordrhein-Westfalen Mengen über 50 Liter Regen, normal für den ganzen Juli sind oft 70 bis 90 Liter. Infolgedessen wurden Straßen überschwemmt, Keller liefen voll und die Kanalisation war teilweise völlig überlastet. Ursache für diese ergiebigen Mengen sind nicht die Gewitter an sich, sondern die langsame Verlagerung. Wenn Gewitter quasi ortsfest stehen, ergießt sich der komplette Regen über einem Fleck, anstatt über einem Streifen, den das Gewitter bei größerer Zuggeschwindigkeit erreicht hat. Schuld hierfür ist der langsame Höhenwind. Allgemein ist unsere Wetterlage aktuell recht festgefahren. Es gibt kaum Luftdruckgegensätze, somit auch kaum Wind und die Luft ist meist recht schwül, und das ändert sich auch in den nächsten Tagen nicht. Nur in Berlin war die Luft heute so trocken, wie man es selten erlebt, mit teils unter 20% Luftfeuchtigkeit. In den kommenden Tagen wird es weitere, ähnlich Unwetter geben. Der Nordosten Deutschlands bleibt meist verschont, ansonsten weiß man quasi nicht, wo Gewitter entstehen könnten.
Noch immer sind einige kräftige Schauer und Gewitter aktiv.