Ergiebiger Regen bringt Hochwasser, ab Mittwoch aber Entspannung
Eine Luftmassengrenze, die sich in einer Wellenbewegung in den letzten 2 bis 3 Tagen über Deutschland hinwegbewegte, brachte gebietsweise ergiebigen Regen. Allein in den letzten 48 bis 72 Stunden sind im Stau zahlreicher Mittelgebirge oft 50 bis lokal auch um oder etwas über 100 Liter Regen pro Quadratmeter zusammengekommen. Das entspricht oft etwa 50 bis 80% der langjährigen Mittelwerte des Niederschlages für den ganzen Monat November. Auf der Niederschlagssummenkarte der letzten 48 Stunden bis Dienstagmorgen um 8 Uhr stechen sehr gut die hohen Mengen im Stau der Mittelgebirge hervor. Sie erkennen zum Beispiel das Sauerland, den Harz und den Thüringer Wald sowie den Nordschwarzwald und den Bayerischen Wald. Immer aktuelle Niederschlagssummenkarten für verschiedene Zeiträume finden Sie bei kachelmannwetter.com. Dort können Sie sich bis in Städte und Landkreise klicken.
Allein in den letzten 24 Stunden kamen bis Dienstagmorgen lokal über 50 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. Rechts sehen Sie die Top 10 Messwerte der Wetterstationen. Alle Messwerte finden Sie hier. Durch die andauernden Regenfälle kam es gebietsweise zu Hochwasser. Betroffen sind vor allem die kleineren Flüsse und Bäche aus den Mittelgebirgen hinaus. Da wären beispielsweise die Zuflüsse am oberen Main, der Bayerische Wald und rund um den Thüringer Wald, aber auch weiter über das nordhessische Bergland bis zum Sauerland und Siegerland. Oft wurden Meldestufe 1 bis 2 überschritten, stellenweise auch 3 oder 4. Es kommt dabei zu Ausuferungen, wodurch gebietsweise einzelne Straßen gesperrt werden müssen.
Die Ruhr führt derzeit ein recht ausgeprägtes Hochwasser, so dass zahlreiche der beliebten Fuß- und Radwege überflutet sind. Am Pegel in Hattingen wurde am Montag um 11 Uhr ein Wasserstand von 5,58 Meter gemessen.
Die Fürwigge- und Listertalsperren liefen am Dienstagmorgen sogar über.
https://twitter.com/Pegeldeutschlan/status/671641504927096832
Wie geht es weiter? – Entspannung ist in Sicht
Reste der Luftmassengrenze, mit allerdings nicht mehr so ergiebigen Regenfällen existieren auch am Montag noch. Sie erstreckt sich etwa von NRW bis in den Süden und wird heute langsam nordostwärts wandern. Am Mittwoch ziehen dann letzte leichte Regenfälle nach Nordosten aus Deutschland ab. Verfolgen Sie die Regenfälle mit unserem HD Radar, dass auch bis in Landkreise und Städte zoombar ist. Bis in die Nacht zum Mittwoch kommt also noch etwas Regen in den betroffenen Gebieten dazu, anschließend wird es trocken und die Wasserstände werden spätestens ab Mittwoch früh meist anfangen zurückzugehen. An den großen Flüssen Mosel, Rhein, Elbe, Main, Donau und Oder besteht keine Hochwassergefahr. Rechts sehen Sie die noch zu erwartenden Niederschlagssummen bis in die Nacht zum Mittwoch, 00 Uhr. Weitere Vorhersagekarten in stündlicher Auflösung können hier abgerufen werden.
Die weiteren Aussichten bieten zunächst keine ergiebigen Regenfälle mehr, sodass im Laufe der Woche die Wasserstände weiter zurückgehen. Eine Verschärfung der Hochwasserlage in den betroffenen Regionen ist also nicht zu erwarten. Im XL Trend für den Kahlen Asten gibt es erst ab Sonntag einzelne Wettermodelle, die erneut mit stärkeren Regenfällen rechnen, dies ist aber sehr unsicher. Für Neuhaus am Rennweg im Thüringer Wald sieht die Situation ähnlich aus. Auch hier gibt es nur einzelne Ausschläge ab kommendem Wochenende. Den XL Trend, in dem mehrere Wettermodelle verglichen werden, finden Sie für jeden Ort in Europa auf kachelmannwetter.com.
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