Die Zeichen stehen auf kalt
Es ist die Tage etwas wild gewesen in der Modellwelt. Manche Berechnungen wollten den Frühling einläuten, andere ließen Orkantiefs direkt über Deutschland entwickeln. Beides wird sich nun nicht bewahrheiten. Ganz anders sieht es für die kommende Woche aus! Die Großwetterlage scheint sich nach Einigkeit der Modelle auf Deutschlandwinter umzustellen!
Momentan liegt ein Tief bei den Britischen Inseln. Da sich Tiefs auf der Nordhalbkugel entgegen dem Uhrzeigersinn drehen, bringt es momentan feuchte und milde Atlantik-Luft nach Deutschland. Bitte beachten: die Farben haben nichts mit Temperatur zu tun, denn sie geben den Luftdruck an: rötlich = hoher Luftdruck, bläulich = tiefer Luftdruck.
In den kommenden Tagen wandert dieses Tief nach Nordosteuropa und ebnet damit den Weg für die kalte Luft, da es mit seinem Drehsinn nun Luft von Nordost nach Deutschland bringt, und nicht wie im Bild oben von Südwest nach Deutschland:
Wie ihr in der Animation seht, ist außer diesem einen großen Tief (blau) kein anderes vergleichbares zu sehen (nur einzelne kleine Tiefs). Doof für Winter wäre, wenn noch ein derartig kräftiges Tief auf dem Atlantik läge, so wie wir es in dieser Saison bisher immer hatten. Das zeigt übrigens auch der NAO-Index! (Was ist das? Rebekka erklärt ihn hier!)
Kurzum: Wenn NAO-Index positiv (über Null), dann starkes Tief über Nordatlantik und kein eisiger Winter für Deutschland (ausgenommen mal die Grenzwetterlage mit dem Dauerfrost im Nordosten vergangene Woche) — und wenn NAO-Index negativ, dann KEIN starkes Tief über dem Nordatlantik, so wie oben in dem Bild, und dann auch keine milde Westwindluft mehr nach Deutschland. Die Vorhersage für den NAO-Index zeigt, dass sich auch in den nächsten sieben Tagen kein starkes Tief entwickelt, welches den Winter absagen könnte. Es ist also sehr wahrscheinlich: es wird kalt in Deutschland – flächendeckend.
Es könnte sogar die sogenannte „cA“-Luftmasse werden – „kontinentale Arktikluft nordsibirischen Ursprungs“! Das ist die kälteste Luftmasse die wir bekommen können. Bevor jetzt Panik ausbricht: es steht natürlich noch nichts fest und wir halten euch wie immer auf dem Laufenden sobald es neue Erkenntnisse gibt. Wahrscheinlich ist, wie gesagt, dass es kalt wird. Die frostige Kälte für die westlichen Bundesländer kommt aber noch nicht morgen oder übermorgen, sondern hier wird es erst ab dem Wochenende spannend.
Eine genaue Wettervorhersage ist momentan aber umso schwieriger. Wie oben erwähnt sind eben anstatt eines großen Tiefs viele kleine, schwache Tiefs aktiv. Diese können sich mal verbinden, mal gegeneinander wirken, mal feuchte Luft anzapfen, mal trockene Luft mitbringen, mal mit Durchzug direkt über uns hinweg regional für Sturmböen sorgen – und wir wissen noch nicht wirklich über drei Tage hinaus, was wo wann stattfindet, vor allem was Niederschläge angeht; das interessiert uns alle ja am meisten. Schnee oder nicht? Potenziell wird es mit fortlaufender Woche immer mehr Schnee bis in untere Lagen geben können.
Als nächstes wird Andreas am Montag im Wochenvideo versuchen, das Ganze etwas eindeutiger zu formulieren und ansonsten halten wir euch immer auf dem Laufenden! Das könnt ihr übrigens wunderbar selbst tun, denn wir haben ja alles da:
Unsere Multimodell-XL-Vorhersage für jeden Ort zeigt, wie die Trends für Temperatur, Niederschlag und Wind aussehen und wie sicher die Vorhersagen sind! Linien eng beieinander -> sieht gut aus! Linien weit auseinander -> präzise Vorhersage unmöglich.
Unser HD-Modell für bis zu fünf Tage Vorhersage, Achtung wie gesagt gerade der fünfte Tag ist am wenigsten sicher, aber ist interessant, was so für Schneehöhen oder Tagestemperaturen ausgespuckt werden..! Die Karte ist zoombar bis Landkreisebene. Bitte beachtet, dass diese Karte bis plus fünf Tage läuft. Ich sehe schon die ersten auf ihren Bildschirm schauen, die Augen rollend sagen „toll, bei uns wieder kein Schnee 🙁 “ — Abwarten! Die richtige Kaltluft, wenn sie denn kommt, erreicht uns erst am Wochenende! Bestimmt kommt überall mal eine Schneeflocke vom Himmel 🙂
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