Die Stratosphärenerwärmung ist da – mögliche Auswirkungen auf das Wetter im März
Aktuell kommt es zu einer plötzlichen Stratosphärenerwärmung, die allerdings zunächst keine Auswirkung auf unser Wetter hat. Das könnte sich aber besonders im März ändern. Nicht selten führen solche Ereignisse, die im Schnitt alle zwei Jahre vorkommen, zu kälterem Wetter in Mitteleuropa.
Die plötzliche Stratosphärenerwärmung, ein sogenanntes „Major Warming“ ist nun in diesen tagen eingetreten. Damit kommt es zu einem Zusammenbruch des Polarwirbels in der Stratosphäre über dem Nordpol. So ein Ereignis ist nicht ungewöhnlich und kommt im Schnitt alle zwei Jahre vor. Die Auswirkungen auf die darunterliegende Troposphäre, wo unser Wetter stattfindet, werden verzögert eintreten. Wahrscheinlich erst zum März hin. Es besteht dann eine Neigung zu blockierenden Hochdruckgebieten, die auch Kälte nach Europa bringen können.
Man kann zusammengefasst sagen, dass die Wahrscheinlichkeit für kalte Wetterlagen in Europa im März steigt. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es natürlich nicht. Oft wird ein sogenanntes „Major Warming“ falsch dargestellt. Es wird häufig verbreitet, dass nach einem solchen Ereignis schon kurze Zeit später Deutschland in Schnee und Eis versinkt. Das ist schlicht falsch, es gibt keine Garantie dafür. Nur eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für winterliches Wetter auch in Europa. Zum Beispiel im Jahr 2013 folgte nach einer plötzlichen Stratosphärenerwärmung ein satter Märzwinter.
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Die folgende Karte zeigt den Wind in ca. 25 Kilometer Höhe mit Blick auf die Nordhemisphäre bzw. den Nordpol. Dieser Zonalwind hat durch die plötzliche Erwärmung und ein damit einhergehendes Stratosphärenhoch etwa am 60. nördlichen Breitengrad von sonst westlichen Richtungen auf östliche Richtungen gedreht. Damit sind die Bedingungen für ein „Major Warming“ erfüllt.