Dicker Atlantik-Riegel – richtig eisige Ostluft aber noch fraglich
Ein kräftiges Hochdruckgebiet wird bis Weihnachten das steuernde Druckgebilde für große Teile Europas. Dabei baut sich eine Omega-Lage auf. Das wird so genannt, da das Druckgebilde auf den Höhenwetterkarten wie der griechische Buchstabe Omega aussieht. Ob uns an der Ostflanke des Omega aber auch sehr kalte und eisige Luftmassen aus Russland erreichen, ist noch offen.
Zum Wochenende verlagert sich das mächtige Hoch mit seinem Schwerpunkt zur nördlichen Nordsee und Schottland. Damit erreicht uns von Osten her ein erster Schwung etwas trockenerer Kaltluft und die Temperaturen würden wieder zurückgehen. Ob aber speziell den Nordwesten Deutschland dieser erste Schwung Kaltluft erreicht oder ob hier weiterhin feuchte Nordseeluft wetterbestimmend bleibt, ist noch fraglich. In den Nächten ist wieder häufiger mit Frost zu rechnen.
Bis Weihnachten deutet sich dann weiterhin ein mächtiges, blockierendes Hoch auf dem Nordatlantik an. Es verhindert ziemlich sicher zunächst eine milde West- oder Südwestwetterlage, weshalb derzeit alles auf eher kaltes statt mildes Wetter für Deutschland hindeutet. Nun stellt sich natürlich die Frage, wie kalt wird es denn? Das ist noch nicht so einfach zu beantworten, auch wenn sich schon wieder viele Meldungen zu eisiger Kälte überschlagen. Immerhin bewegen wir uns hier noch in einem Vorhersagezeitraum von 10 bis 12 Tagen, der immer mit großer Vorsicht zu genießen ist und maximal grobe, erste Wettertrends ablesbar sind. So muss man schon sagen, dass zwar immer wieder einzelne Berechnungen auftauchen, die hochwinterliche und eisig-kalte Frostluft aus Osten anzapfen, aber die Mehrheit der Lösungen und Mittelwerte die ganz große Kälte eher östlich von uns belassen. mehr Informationen im folgenden Video.
Die Vorhersage auf unserem Youtubekanal inkl. Weihnachtstrend (gerne abonnieren, danke!)
Ensemble-Mittel für den Luftdruck am Heiligabend
Der Mittelwert für den Luftdruck am Heiligabend zeigt Deutschland am Rande eines Hochs mit Zentrum bei den Britischen Inseln, ein Ablegen reicht eher noch Richtung Süddeutschland. Dabei ist wirklich milde Luft weit weg, im Gegenteil – sie stützt das Hoch weit draußen auf dem Nordatlantik. Bei uns wäre es demnach auch recht kalt, eisige Luft mit flächigem Dauerfrost, strengem Nachtfrost und hochreichender Kälte wäre aber eher östlich von uns zu finden.